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1:2-Niederlage bei Westfalia Rhynern

(dk) Die SG Wattenscheid 09 musste am gestrigen Samstagnachmittag eine bittere 1:2-Niederlage bei Westfalia Rhynern hinnehmen, die man sich durch schlechtes Defensivverhalten in der ersten Halbzeit und schwacher Chancenverwertung in der zweiten Halbzeit selbst zuzuschreiben hat.

Cheftrainer Farat Toku musste aufgrund von Verletzungen, Erkrankung und Sperre auf Jeffrey Obst, Matthias Tietz, Steve Tunga, Edin Sancaktar, Kapitän Nico Buckmaier und Predrag Stevanovic verzichten, während er nach abgesessener Gelbsperre wieder auf Jo Boyamba zurückgreifen konnte.
Dennoch ging man favorisiert in das Duell beim Tabellenschlusslicht, doch dieser lieferte den 09ern von Beginn an den von Farat Toku erwarteten harten Fight auf sumpfigen Geläuf in der Helmut-Voss-Arena. Bereits in der 3. Minute musste Steffen Scharbaum einen Abschluss von Beilfuß zur Ecke abwehren. Die Nullneuner übernahmen dann zunächst das Kommando und kamen zu Halbchancen durch Angelo Langer und Jo Boyamba. Extrem bitter, dass Schiedsrichter Christopher Schütter in der 11. Spielminute ein klares Handspiel im Strafraum der Westfalia übersah und nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte.

In der 15. Minute brachte Kempes Tekiela Rhynern in Führung, als die 09er nach einer Ecke mehrfach den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen konnten. Drei Minuten später hatte Angelo Langer die große Chance zur direkten Antwort, allerdings schloss er in aussichtsreicher Position zu zentral ab und so konnte Hahnemann im Kasten der Westfalia parieren. Praktisch im Gegenzug traf der Ex-Dortmunder Salvatore Gambino zum 2:0. (19.) Erneut konnte die 09-Defensive den Ball nicht klären und plötzlich stand Gambino frei vor Steffen Scharbaum, dem er keine Abwehrchance ließ.

Von diesem Schock musste sich die Toku-Elf erst einmal erholen. Bis zur Pause war die Sportgemeinschaft um den Anschlusstreffer bemüht, doch es fehlte die letzte Konsequenz und die Zielstrebigkeit. Einzig nach einem Freistoß von Manuel Glowacz konnte Hahnemann auf der Linie ein Eigentor verhindern. (31.) So ging es mit einem 0:2-Rückstand in die Kabine.

Auch in den ersten 15 Minuten nach dem Wechsel blieb die SG 09 zwar überlegen, aber ohne nennenswerte Tormöglichkeit. Das änderte sich ab der 60. Minute schlagartig, denn fortan schnürten die Nullneuner die Gastgeber förmlich ein und erspielten sich zahlreiche Großchancen. Jo Boyamba umkurvte Hahnemann, doch seinen Abschluss ins leere Tor kratze Westfalia-Verteidiger Neumann von der Linie. (60.) Kurz darauf scheitert Angelo Langer wie in Halbzeit 1 aus spitzem Winkel an Hahnemann (61.) Jonas Erwig-Drüppel setzte sich in halblinker Position im Strafraum gegen zwei Verteidiger durch, doch freistehend vor Hahnemann schlenzte er die Kugel über das Tor. (65.)

Die nächste Chance hatte Mael Corboz, der eine Flanke von Manuel Glowacz per Seitfallzieher aus sechs Metern am Tor vorbeischoss. (68.) Manuel Glowacz zirkelte zunächst einen Freistoß aus 22 Metern Richtung Torwinkel, doch Hahnemann war wieder einmal auf dem Posten und sechs Minuten später wartete „Manu“ im Strafraum zu lange mit dem Torabschluss, so dass dieser im letzten Moment geblockt wurde. (71./76.)

Die 200 mitgereisten 09-Fans trieben ihr Team lautstark immer weiter nach vorne und als alle 09er der Verzweiflung nahe waren, traf der eingewechselte Sebastian van Santen nach toller Vorarbeit des ebenfalls eingewechselten Emre Demircan per Kopf zum 2:1. (84.) Inklusive der vierminütigen Nachspielzeit blieben der Sportgemeinschaft noch zehn Minuten Zeit, das Spiel noch zu drehen.

Bereits eine Minute nach dem Anschlusstor hatten alle 09er in der Helmut-Voss-Arena den Torschrei auf den Lippen: Jo Boyamba setzte sich mit einer Energieleistung auf der linken Angriffsseite bis zur Grundlinie durch, dessen flache Hereingabe brachte Sebastian van Santen aus vier Metern nicht am glänzend reagierenden Hahnemann vorbei. (85.) Als der ebenfalls eingewechselte Felix Clever gleich zweimal an Hahnemann scheiterte, war die bittere Niederlage beim Tabellenschlusslicht besiegelt. (86./90. + 2.)

Mannschaftsaufstellung: Scharbaum; Bingöl, Jakubowski, Schneider, Langer; Corboz; Glowacz (78. Clever), Canbulut, Tumbul (61. van Santen), Erwig-Drüppel (80. Demircan); Boyamba

Tore:
1:0 Kempes Tekiela (15.)
2:0 Salvatore Gambino (19.)
2:1 Sebastian van Santen (84.)

Schiedsrichter: Christopher Schütte

Zuschauer: 568

Kommentar von Farat Toku: „An diesem Wochenende ist Ostern, aber für Rhynern war heute Weihnachten und Ostern an einem Tag. Andererseits müssen wir auch sagen, dass wir unsere zig Großchancen teilweise kläglich vergeben haben. Es lag heute nur an uns selbst, dass wir dieses Spiel verloren haben. Wir haben nie aufgesteckt, aber irgendwie sollte es heute einfach nicht sein. Wir sind sehr enttäuscht, weil wir uns viel mehr erhofft haben, aber der Vielzahl von Chancen musst du hier haushoch gewinnen.“

Kommentar von Torsten Garbe: „In den letzten beiden Spielen in Wegberg und Dortmund haben wir richtig gut gespielt und verloren. Heute waren wir deutlich unterlegen, haben aber aus ganz Wenig sehr Viel gemacht. Diese drei Punkte nehmen wir gerne mit.“