SCHWARZ UND WEIß DAS SIND DIE FARBEN BEI UNS HIER IM REVIER!

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Schwarz und weiß das sind die Farben ...

Über 115 Jahre Tradition mitten im Ruhrgebiet. Gewachsen zwischen Kohle und Stahl. Viele Jahre in den Bundesligen haben den Club deutschlandweite Bekanntheit erlangen lassen. Es sind vor allem Wille und Herzblut, welche den Verein durch Höhen und Tiefen getragen und ihn stets wieder aufgerichtet haben.  Daher lautet es im Vereinslied nicht zu unzurecht: „Wattenscheid 09, wird niemals untergehn“. Wir hoffen auf viele weitere Jahre als sympathischer Revierclub! 

Jahre Bundesliga
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Ewige Tabelle
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Jahre 2.Bundesliga
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Ewige Tabelle
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Historie

Bereits um 1907 existierten in Wattenscheid zwei Klubs mit dem Namen Ballspielverein, die ein Jahr später fusionierten. Am 9. August 1909 wurde der Ballspiel-Verein 1909 Wattenscheid gegründet, der am 3. August 1919 mit dem TV 1901 Wattenscheid zum TuBV Wattenscheid 01 fusionierte. Im Volksmund erhielt der Verein den Spitznamen „Titten und Bullen“. Am 1. Dezember 1923 trennten sich die Vereine in Form der Reinlichen Scheidung wieder. Sportlich pendelte der Verein zumeist zwischen der zweit- und dritthöchsten Liga und stand sportlich im Schatten des Lokalrivalen SV Höntrop.

Am 14. März 1934 fusionierte der BV Wattenscheid 09 auf Druck der Nationalsozialisten mit der SG 1930 Wattenscheid zur SG Wattenscheid 09/30. Fusionspartner war der Betriebssportverein der Zeche Centrum-Morgensonne. Bereits ein Jahr später gelang der Aufstieg in die zweitklassige Bezirksklasse. Der angestrebte Aufstieg in die erstklassige Gauliga Westfalen wurde zunächst mehrfach verfehlt. 1939 scheiterte die Mannschaft nach einer 0:8-Niederlage im direkten Duell an Preußen Münster, vier Jahre später hatte die SpVgg Erkenschwick die Nase vorn. 1944 hatte die Wehrmacht SG Minden den besseren Torquotienten. Aufgrund einer Ligenaufstockung gelang dennoch der Sprung in die höchste Spielklasse. Wegen des Zweiten Weltkriegs wurde die Saison nach nur zwei Spieltagen abgebrochen.

Seite „SG Wattenscheid 09“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 28. Dezember 2019, 00:05 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=SG_Wattenscheid_09&oldid=195270950 (Abgerufen: 12. Februar 2020

Unmittelbar nach Kriegsende wurde aus der SG 09/30 Wattenscheid die heutige SG Wattenscheid 09. Zusammen mit den anderen Gauligisten der Jahre 1939 bis 1944 wurde der Verein in die Landesliga Westfalen eingereiht, aus der die Wattenscheider absteigen mussten und prompt in die Drittklassigkeit durchgereicht wurden. 1948 gelang der Wiederaufstieg in die nunmehr zweitklassige Landesliga. Ein Jahr später wurde der Verein in die neu geschaffene 2. Division West aufgenommen. In der Saison 1952/53 sorgten die 09er im Westdeutschen Pokal für Furore. In der zweiten Runde gelang ein 1:0-Sieg über den Oberligisten FC Schalke 04, in der dritten Runde wurde mit Preußen Münster ein weiterer Erstligist besiegt. Das Aus kam im Viertelfinale gegen den VfB Bottrop.

1954 standen die Wattenscheider kurz vor dem Aufstieg in die Oberliga West. Am letzten Spieltag trafen sie als Tabellendritter auf Westfalia Herne, das mit einem Punkt Vorsprung auf einem Aufstiegsplatz stand. Vor 18.000 Zuschauern gewannen die Herner mit 2:1 und stiegen auf. In den folgenden Jahren fiel die Mannschaft ins Mittelmaß zurück, 1958 musste sie den Abstieg in die Verbandsliga Westfalen hinnehmen. Zur gleichen Zeit gründete der aus Neustrelitz stammende Kaufmann Klaus Steilmann eine Bekleidungsfirma in Wattenscheid. Durch seinen Mitarbeiter Arkadius Peter kam Steilmann zum Verein; er engagierte sich als Sponsor und später auch als Vorsitzender. Nach dritten Plätzen in den Jahren 1960 und 1961 rutschten die 09er in den Tabellenkeller und kämpften gegen den Abstieg.

1965 waren die Wattenscheider als Drittletzter sportlich eigentlich abgestiegen; sie blieben jedoch aufgrund einer Kette von glücklichen Ereignissen in der Liga. Zunächst verblieb der FC Schalke 04 aufgrund des Lizenzentzugs von Hertha BSC in der Bundesliga. Als Folge davon musste der STV Horst-Emscher nicht aus der Regionalliga West absteigen. Als dann noch der VfL Bochum durch Münzwurf gegenüber der SpVgg Erkenschwick in die Regionalliga aufstieg, war für Wattenscheid der Klassenerhalt in der Verbandsliga gesichert. Zuvor gewann die SG noch ein Entscheidungsspiel gegen die SpVg Beckum mit 1:0.

Ein Jahr später verließ der Verein seine bisherige Spielstätte Stadion Beckmannshof und zog in das Lohrheidestadion. Dieser Umzug war nicht unproblematisch, da insbesondere der bisherige Nutzer Sportfreunde Rot-Weiß Leithe wenig erfreut über den neuen Untermieter war. Sportlich drangen die 09er in die Spitzengruppe der Verbandsliga vor. 1969 wurden die Wattenscheider um Torjäger Gerd Haselhoff Meister ihrer Staffel und setzten sich in der anschließenden Aufstiegsrunde zur Regionalliga durch. Das Endspiel um die Westfalenmeisterschaft gegen die DJK Gütersloh ging jedoch mit 1:3 verloren.

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Mit dem Wattenscheider Aufstieg in die Regionalliga setzte eine Aufbruchstimmung im Vereinsumfeld ein. Oberbürgermeister Erwin Topp übernahm den Vereinsvorsitz und Mäzen Klaus Steilmann strebte die Bundesliga an. Zunächst erreichten die 09er Mittelfeldplätze. 1972 übernahm Karl-Heinz Feldkamp die Mannschaft und führte die Wattenscheider in die Spitzengruppe der Regionalliga West. Höhepunkt der Saison 1972/73 war ein 4:1-Sieg über Borussia Dortmund. Der Kicker bescheinigte den Wattenscheidern „Fußball modernster Prägung“.

Ein Jahr später sicherten sich die 09er mit 102 erzielten Toren die Meisterschaft und zogen in die Aufstiegsrunde zur Bundesliga ein. Die Mannschaft startete mit Siegen bei Eintracht Braunschweig und dem 1. FC Saarbrücken und einem Unentschieden gegen Wacker 04 Berlin. Am Ende wurden sie mit 8:8 Punkten Dritter hinter Aufsteiger Braunschweig und dem 1. FC Nürnberg. Parallel dazu sorgten die 09er im DFB-Pokal für Furore, als sie sich zunächst gegen die Bundesligisten Schalke 04 und Hertha BSC durchsetzten und im Viertelfinale erst in der Verlängerung mit 0:1 gegen den Hamburger SV verloren.

1974 nahm die 2. Bundesliga ihren Spielbetrieb auf und die Wattenscheider gingen nach der Verpflichtung des argentinischen Nationalspielers Carlos Babington als Topfavorit in die Saison 1974/75. Trotzdem kam die Mannschaft nicht über das Mittelmaß hinaus. 1977 musste sie lange um den Ligaverbleib zittern. Nach einem fünften Platz in der Saison 1979/80 mussten die 09er ein Jahr später als Zehnter erneut um den Klassenerhalt bangen. Da sich Eintracht Braunschweig in den Relegationsspielen zur Bundesliga schließlich gegen Kickers Offenbach durchsetzte, qualifizierten sich die Wattenscheider für die nunmehr eingleisige 2. Bundesliga.

Dort war die Mannschaft als Viertletzter der Saison 1981/82 eigentlich abgestiegen, verblieb aber in der Zweitklassigkeit, da der TSV 1860 München mit einem Lizenzentzug bestraft wurde. Gleichzeitig gewann Wattenscheids B-Jugend mit einem 3:1-Finalsieg über Eintracht Frankfurt die deutsche Meisterschaft. Die erste Mannschaft musste auch 1983 und 1984 lange um den Klassenerhalt zittern, ehe sie sich Mitte der 1980er Jahre im Tabellenmittelfeld etablieren konnte.

In der Saison 1987/88 spielten die Wattenscheider erstmals um den Aufstieg mit. Durch ein 1:1 beim 1. FC Saarbrücken verpassten sie aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber dem SV Darmstadt 98 die Relegation. Ein Jahr später übernahm Hans Bongartz die Wattenscheider als Trainer und führte sie auf Anhieb zur Vizemeisterschaft und zum Aufstieg in die Bundesliga. Großen Anteil am Erfolg hatten die Stürmer Maurice Banach und Uwe Tschiskale, die mit 22 Toren Torschützenkönig bzw. mit 19 Treffern zweitbester Torjäger der Saison wurden.

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Wattenscheids Aufstieg in die Bundesliga sorgte bei der Konkurrenz nicht nur für Freude. Der Manager des FC Bayern München, Uli Hoeneß, bezeichnete es als „das Schlimmste, was der Bundesliga passieren konnte“. Außerdem wurde der Verein vielfach als graue Maus bezeichnet. Die Bundesligaära der 09er begann mit einem 2:0-Sieg gegen Werder Bremen. Nach einer 0:7-Niederlage bei Bayern München wurde das Rückspiel mit 3:2 gewonnen, welches im Bochumer Ruhrstadion ausgetragen wurde. Die Mannschaft, die als eine der ersten mit einer Viererkette in der Abwehr agierte, geriet nie in Abstiegsgefahr und wurde am Ende Elfter. Unterdessen spielte sie ihre erfolgreichste Saison im DFB-Pokal. Über die Stationen Werder Bremen Amateure, VfL Osnabrück und Hamburger SV erreichte sie das Viertelfinale, in dem sie bei Eintracht Frankfurt mit 1:3 unterlag.

Da das heimische Lohrheidestadion in der Saison 1991/92 umgebaut wurde, mussten die Wattenscheider ins Bochumer Ruhrstadion umziehen. In dieser Saison galt die Mannschaft als „Ableger“ des 1. FC Kaiserslautern; mit Markus Schupp, Stefan Emmerling, Hans Werner Moser, Frank Hartmann und Roger Prinzen gehörten gleich fünf ehemalige Aktive bzw. Nachwuchsspieler des damals amtierenden Deutschen Meisters dem Stammkader an, der zudem vom ehemaligen FCK-Trainer Bongartz gecoacht wurde. Trotzdem kämpfte die Mannschaft um den Klassenerhalt, der schließlich am letzten Spieltag mit einem 3:2-Sieg über Borussia Mönchengladbach gesichert wurde. Ein Jahr später feierten die Wattenscheider 2:0-Siege über Bayern München sowie den VfL Bochum und übernahmen nach dem Abstieg der Bochumer erstmals die lokale Vorherrschaft. Abseits des Platzes sorgte der Verein für Schlagzeilen, als Mäzen Klaus Steilmann seine Tochter Britta zur Managerin des Vereins machte.

In der Saison 1993/94 rutschten die Wattenscheider in die Abstiegszone. Trainer Bongartz musste im März gehen und die Mannschaft stieg als Vorletzter ab. Zwei Jahre später folgte der Abstieg aus der 2. Bundesliga, der durch die Meisterschaft in der Regionalliga West/Südwest in der Saison 1996/97 wieder korrigiert wurde. Gleichzeitig zog sich Klaus Steilmann, dessen Firma in Folge der sich ausbreitenden Globalisierung zusehends verfiel, aus der Vorstandsarbeit zurück. Zuvor hatte er mit einem freiwilligen Rückzug der Mannschaft in die Oberliga Westfalen gedroht. In der Zweitligasaison 1997/98 schafften die Wattenscheider den Klassenerhalt erst nach einem torlosen Unentschieden am letzten Spieltag beim VfB Leipzig. Ein Jahr später folgte der erneute Abstieg.

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Als Vierter der Regionalligasaison 1999/2000 qualifizierten sich die 09er für die nunmehr zweigleisige Regionalliga Nord. Dort erreichte die Mannschaft in den Jahren 2002 und 2003 jeweils den vierten Platz. Als mehrere Leistungsträger wie die späteren türkischen Nationalspieler Halil und Hamit Altıntop den Verein verließen, folgte 2004 der Abstieg aus der Regionalliga nach einer 0:1-Niederlage bei Preußen Münster am letzten Spieltag. Als Meister der Oberliga Westfalen gelang 2005 der direkte Wiederaufstieg.

Es begann eine turbulente Zeit für die Wattenscheider. Dem erneuten Abstieg aus der Regionalliga im Jahr 2006 folgte der Abstieg aus der Oberliga Westfalen ein Jahr später aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber der zweiten Mannschaft von Rot Weiss Ahlen. Die wirtschaftliche Situation des Clubs war im Sommer 2007 so problematisch, dass die Insolvenz drohte. Diese konnte jedoch im Juli 2007 durch die Vorstände Rüdiger Knaup, Stefan Beermann sowie Peter Oelmann mit großer Unterstützung des Aufsichtsratsvorsitzenden Wilhelm Beermann abgewendet werden. 2008 wurde die Mannschaft Meister der Verbandsliga Westfalen 2 und schaffte die Qualifikation für die neu eingeführte NRW-Liga.

Aus dieser stiegen die 09er zwei Jahre später ab und standen ohne Mannschaft da. Mit André Pawlak übernahm ein ehemaliger Schalker Jugendtrainer das Training und führte die Mannschaft 2012 zur Meisterschaft der Westfalenliga 2. Dort hatten die Wattenscheider die Möglichkeit zur Qualifikation für die Regionalliga und mussten Relegationsspiele gegen den SV Bergisch Gladbach 09 absolvieren. Nach einem 0:2 in Bergisch Gladbach kamen sie im Rückspiel zu einem 3:2-Heimsieg, der jedoch nicht ausreichte. Wattenscheid spielte nun in der wieder eingeführten Oberliga Westfalen. Am 5. Juni 2013 gelang nach einem 1:1-Unentschieden im Nachholspiel gegen den TuS Dornberg jedoch der Aufstieg in die Regionalliga West.

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Ende Februar 2014 gab es Meldungen in der türkischen Presse über einen Einstieg des Erstligisten Galatasaray Istanbul zum Zwecke der Rekrutierung von Spielern. Schließlich wurde zwischen den Vereinen eine auf fünf Jahre befristete Kooperation vereinbart. Bis dahin soll Wattenscheid in die 3. Liga aufsteigen. Sportlich schafften die Wattenscheider trotz einiger Turbulenzen im Umfeld den Klassenerhalt. 

Am Ende der Saison 2015/16 gewannen der Verein durch einen 3:0-Finalsieg über Rot Weiss Ahlen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Westfalenpokal. In der 1. Hauptrunde des DFB-Pokal 2016/17 trafen sie auf den Zweitligisten 1. FC Heidenheim. Trotz einer guten Vorstellung schied die SGW mit einer 1:2-Niederlage aus. Im Juli 2018 stieg das Hamburger Start-up-Unternehmen Haalo Technology als Investor ein und gab das Ziel vor, Wattenscheid zum „digitalisiertesten“ Verein Europas zu machen und den Club in den Profifußball zurückzubringen. Über einen Zeitraum von drei Jahren wollte der Investor dem Verein fünf Millionen Euro zur Verfügung stellen. Bereits Ende September wurde die Zusammenarbeit seitens des Investors wieder beendet. Grund hierfür waren unter anderem nicht mehr vorhandene Grundlagen für eine Zusammenarbeit nach internen Machtkämpfen in der Vorstandsebene des Vereins gewesen. So waren die Aufsichtsratsmitglieder Bennemann und Wieschemann nach Streit mit Aufsichtsratschef und Hauptgeldgeber Oğuzhan Can zurückgetreten. Nachdem Mitte November 2018 bekannt wurde, dass der Verein Verbindlichkeiten in Höhe von knapp 200.000 Euro habe und Gehaltszahlungen teilweise ausgeblieben waren, startete er eine Crowdfunding-Kampagne, da die Verbindlichkeiten kurzfristig auf 350.000 Euro angestiegen waren und ein weiterer Spielbetrieb ohne anderweitiger Hilfe hätte eingestellt werden müssen. Der Nachbar FC Schalke 04 trat deshalb am 14. Juli 2019 zu einem Retterspiel im Lohrheidestadion an.

Ende August 2019 stellte der Verein, nachdem Aufsichtsratschef Can bereits im Juli von seinem Amt zurückgetreten war, vor dem Amtsgericht Bochum einen Antrag auf Insolvenz.  Zum 1. Oktober 2019 wurde das Verfahren eröffnet.Am 23. Oktober wurde nach erfolgloser Sponsorensuche der Spielbetrieb der ersten Herrenmannschaft in der Regionalliga eingestellt. Die Mannschaft steht somit als erster Absteiger in die fünftklassige Oberliga Westfalen fest, sofern in der Saison 2020/21 der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Der Spielbetrieb der Jugendabteilung konnte durch Mittel von Privatleuten und Unternehmern hingegen gesichert werden.

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Seit Ende 2019 wurde unter dem Slogan „Der neue Wattenscheider Weg – nie war mehr Aufbruch als jetzt!“ eine Besinnung zu alten Tugenden ausgerufen. Fortan soll eine seriöse Vereinsfinanzierung den Club auf breitere Füße stellen, nachhaltige Konzepte entwickelt und eine neue 1.Mannschaft musste aufgebaut werden. Die Jugendabteilung soll wieder eine größere Rolle spielen. Die Insolvenz wurde als Chance genutzt, den Verein in eine schuldenfreie Zukunft zu führen. Es gelang weit über 100 Sponsoren für den Neustart zu begeistern. Viele Wattenscheider stehen zu ihrer SGW. Das meiste wird in ehrenamtlicher Arbeit von vielen Fans geleistet. Der neue Wattenscheider Weg weckt bei vielen die Begeisterung für den Verein. Der Slogan „Nie war mehr Aufbruch als jetzt!“ wird Programm. Hinzu kommen viele neue Angebote für Fans. Ein Pandabären-Club für Kids, ein Kumpel-Karten-Abo, ein Podcast mit Vereinlegenden und einiges mehr. Der Zuschauerzuspruch hat sich fast verdoppelt – trotz Pandemie-Einschränkungen. Für die Saison 2020/21 wurden über 300 Dauerkarten verkauft. 2021/22 (Aufstiegsrunde) steigerte es sich sogar auf 444. Für einen Oberligisten eine unglaubliche Zahl.

Durch die Corona-Pandemie kamen in der ersten Saison 2020/21 nur 9 Spiele zustande, bevor diese abgebrochen wurde. Die umsichtige Finanzplanung sollte sich bezahlt machen. So kam der Verein gut durch die lange spielfreie Zeit und startete in der Saison 2020/21, unter Trainer Christian Britscho, furios in die Meisterschaft. Die Verbindung zwischen Mannschaft und Fans ist eng und beide Seiten pushen sich von Sieg zu Sieg. Pandemiebedingt gab es eine Besonderheit: Die Liga teilte sich nach der Hinrunde in eine Aufstiegs- und eine Abstiegsrunde. Dem 09-Team gelang es, an der Aufstiegsrunde teilzunehmen, in der nur die oberen 10 Teams untereinander den Aufstieg ausspielten. Vor dem letzten Spieltag konnte sich 09 auf den 2.Aufstiegslatz schieben. Pfingstmontag 2022 geschah dann das Wunder von der Lohrheide: Die größten Optimisten hatten mit 4.500 Zuschauern im Lohrheide-Stadion gerechnet. Als dann aber mehr als 7.000 Zuschauer kamen, fühlten sich viele an die großen Zeiten Anfang der 1990er Jahre erinnert, als Wattenscheid in der Fußball-Bundesliga spielte. Gänsehautstimmung, alles war angerichtet. Die Mannschaft musste „nur“ gewinnen und besiegte schlussendlich Eintracht Rheine verdient mit 2:0. Viele Zuschauer stürmten nach Abpfiff auf das Feld und feierten ihre Helden: Die SG Wattenscheid 09 ist wieder Regionalligist. Nur eineinhalb Saisons nach dem ungewissen Neubeginn.

In der Regionalligasaison 22/23 tat sich die SG 09 schwer und am Ende sollte es nicht für den Klassenerhalt reichen. Die SGW stieg am Ende der Saison in die Oberliga Westfalen ab. Lange Zeit gab es jedoch keine Klarheit, da die Erteilung der Lizenz des FC Düren aufgrund des mangelhaften Stadions vakant war. Letztlich lief der SG 09 die Zeit für die Planung der neuen Saison weg und man Entschied freiwillig abzusteigen. Am Ende eine richtige Entscheidung, da Düren die Lizenz schlussendlich doch erhielt. 

Der Start in die Oberligasaison 2023/24 lief derart schlecht, dass im Oktober 2023 Christian Britscho als Cheftrainer freigestellt wurde. Engin Yavuzaslan kam von der SpVgg Vreden an die Lohrheide und übernahm die Mannschaft. Ende Oktober trat, aufgrund des anhaltenden Misserfolgs, Christian Pozo y Tamayo von seinem Amt als Vorstand für Sport, Medien und Kommunikation zurück. Das Team belegt zu diesem Zeitpunkt mit 4 Punkten nach 12 Spieltagen den letzten Tabellenplatz. Für ihn wurde Hartmut Fahnenstich als Sportvorstand hinzugeholt. Durch den Kaderumbau im Winter gelang es in den restlichen Spielen jedoch, genug Punkte zu sammeln um den Klassenerhalt zu sichern. Zum Ende der Saison verließen Engin Yavuzaslan und Hartmut Fahnenstich den Verein wieder.

Für die Saison 2024/25 wurde Co-Trainer Christopher Pache zum Cheftrainer befördert. Vom SV Schermbeck kam Richard Weber als neuer Sportlicher Leiter. Er spielte 2019 im 09-Trikot und kennt den Verein und die Oberliga gut. Die Saison verlief sportlich gut und endete auf dem 8. Tabellenplatz.

In der Saison 2025/26 gab es die Rückkehr in das komplett umgebaute Lohrheidestadion zu befeiern. Für die Leichtathletik fehlte in NRW eine Sportstätte, die den Ansprüchen des DLV für hochklassige Wettkämpfe genügt. Da das Stadion seit jeher auch Heimat des TV Wattenscheid 01 ist, flossen die Fördergelder und es entstand der Sportpark Lohrheide. Die Westtribüne wurde neu errichtet und mit einem Funktionsgebäude versehen. Die Kurven wurden überdacht und die Laufbahn erneuert. Hinzu kamen eine Kaltlufthalle und eine Aufwärmkampfbahn, die vom benachbarten Verein RW Leithe genutzt wird. Alles in Allem wurden über 50 Mio. Euro investiert. Kontrovers diskutiert wurden die Stadionsitze, die mit blau, grau und weiß doch sehr an den Lokalrivalen VfL Bochum erinnern und von den 09-Fans stark kritisiert wurden.

Aufbruch gab es auch in den Gremien. Mit Ertan Ilce kam ein Immobilienunternehmer dazu, der den Verein mit seinem Netzwerk auch wirtschaftlich nach vorne bringen möchte. So wurden die Sponsoreneinnahmen erhöht und eine Mannschaft zusammengestellt, die das Zeug hat, in den oberen Tabellengefilden mitzuwirken und von fast allen anderen Oberligatrainern als Aufstiegsfavorit gehandelt wird.

Gremien und Ressorts

Stand 30.10.2025

Aufsichtsrat

wird durch die Mitgliedsversammlung gewählt

folgt

Vorsitzender

folgt

Christian Machholz

Fa. NTG Road

folgt

Jörg Döllekes

Härterei Reese

folgt

Vorstand

wird durch den Aufsichtsrat bestellt

Ertan Ilce

Sport / 1. Vorsitzender

Georg Sokoll

Finanzen

Stefan Beermann

Marketing

Patrick Lofi

Organisation

Dennis Helfer

Nachwuchs

Ressorts

wird durch den Vorstand eingesetzt

Georg Sokoll

Geschäftsstellenleiter

Björn Biberich

Kommunikation / Konzeption / IT

Daniel Knorr

Kommunikation / Berichterstattung

Tobias Boccarius

Presseangelegenheiten

Oliver Kolenda

Eventleiter Spieltage

Patrick Lofi

Sicherheitsbeauftragter

Fanabteilung (FAW)

Fanbeauftragter

Tina Glöckner

Fanshop/Geschäftsstelle

Ehrenrat

wird durch die Mitgliedsversammlung gewählt

Helmut Hoffmann

Vorsitzender

Jürgen Steinmann

Willi Kirschner

Jürgen Gräwe

Christian Arnold

Rechtsanwalt