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Bittere 1:2-Heimniederlage gegen den Bonner SC

Fotos: Maik Matheus

(dk) Im Nachholspiel des 24. Spieltags und dem gleichzeitig letzten Heimspiel der Saison unterlagen die 09er am Mittwochabend dem Bonner SC vor 633 Zuschauern im Lohrheidestadion – powered by Stölting Service Group mit 1:2 (0:1).

Einen entscheidenden Anteil an der ersten Heimniederlage nach zuvor vier Heimsiegen in Folge hatte das Schiedsrichtergespann um Tim Pelzer, das kurz vor der Pause einen zweifelhaften Foulelfmeter für die Gäste pfiff, den BSC-Kapitän Dario Schumacher zum 0:1 verwandelte, und das beim 0:2 kurz nach der Pause eine Abseitsstellung übersah.

Farat Toku hatte seine Startelf gegenüber dem 3:0-Sieg gegen Alemannia Aachen auf neun Positionen verändert. Unter anderem gab der 20-jährige Hendrik Zimmermann sein Regionalliga-Debüt im Tor der Sportgemeinschaft und machte dabei eine gute Figur. Nach drei Minuten benötigte er zunächst die Unterstützung von Serdar Bingöl, der nach einer Großchance von BSC-Stürmer David Bors für den bereits geschlagenen 09-Keeper auf der Linie klären konnte. Anschließend war er selten geprüft, packte aber im Bedarfsfall sicher zu.

Die Toku-Elf war in langen Phasen der ersten Halbzeit optisch überlegen und hatte mehrfach durch den quirligen Jo Boyamba gute Gelegenheiten, um in Führung zu gehen, doch entweder zielte unsere Nummer 9 zu ungenau oder BSC-Keeper Monath konnte parieren. Gegen die tiefstehenden und auf Konter lauernden Gäste konnte die SG 09, aufgrund zu langsamerer Spielweise, keinen dauerhaften Druck aufbauen und als sich alle Zuschauer bereits mit einem torlosen Remis zur Pause abgefunden hatten, zeigte Schiedsrichter Pelzer plötzlich in der 44. Minute auf den Elfmeterpunkt der 09er.

Nach einer Flanke von der linken Seite, an die Hendrik Zimmermann mit den Fingerspitzen noch herankam, brachte der Bonner Innenverteidiger Nico Perrey den Ball noch einmal gefährlich in den Fünfmeterraum und beim Versuch, diese Hereingabe zu blocken, soll 09-Verteidiger Serdar Bingöl das Bein von Perrey berührt haben. Selbst die Gästespieler waren sehr überrascht über diese Entscheidung, doch Kapitän Dario Schumacher ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte den äusserst fragwürdigen Strafstoß zur Bonner Halbzeitführung.

Wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff traf der Bonner Kapitän erneut ins 09-Gehäuse, als er von Omerbasic an der Strafraumkante freigespielt wurde, allerdings fälschte Daniel Somuah, im Abseits stehend, die Kugel ins Tor ab. Die lautstarken Proteste der 09-Akteure fanden bei dem Schiedsrichtergespann kein Gehör und so stand es nach 48 Minuten 0:2. Kurz darauf blieb der Bonner Sebastian Spinnrath nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Emre Demircan an der Schulter verletzt mehrere Minuten liegen und musste letztlich verletzt ausgewechselt werden. (52.) Gute Besserung an dieser Stelle an den BSC-Akteur!

Die 09er spielten fortan deutlich schneller und zielstrebiger und hatten durch Emre Demircan in der 56. Minute die große Chance zum Anschlusstreffer. Jo Boyamba hatte sich auf der rechten Seite im Strafraum durchgesetzt, legte zurück auf Emre Demircan, doch dieser schoss freistehend aus wenigen Metern am Tor der Bonner vorbei. Im Anschluss wechselte Farat Toku offensiv aus. Für Emre Demircan und Mael Corboz kamen Sebastian van Santen und Manuel Glowacz in die Partie. (56.) 09 drückte nun mit Macht auf das 1:2. Ein Linksschuss von Jo Boyamba aus 17 Metern streichelte den Pfosten und Sebastian van Santen kam nach einer Flanke von Jo Boyamba einen Schritt zu spät. (64./68.) Die Stimmung in der Lohrheide war zu diesem Zeitpunkt hervorragend, denn die 09-Fans spürten, dass die Jungs gegen die drohende Heimniederlage ankämpften und so peitschten sie ihre Mannschaft weiter lautstark nach vorne.

Dadurch ergaben sich selbstverständlich Räume für Bonner Konter, doch der Youngster im Kasten der SG hielt seine Mannschaft durch einen tollen Reflex gegen David Bors in der Partie. (71.) Drei Minuten nach seiner Einwechslung für Demir Tumbul verkürzte Angelo Langer auf 1:2. (78.) Serdar Bingöl zog aus 20 Metern mit links ab, Keeper Monath konnte diesen lediglich nach vorne abklatschen lassen und diese Möglichkeit nutzte Angelo Langer zu seinem 5. Saisontor.

Nachdem Hendrik Zimmermann fünf Minuten vor dem Ende einen Schuss vom Doppeltorschützen Schumacher parieren konnte, hatte Sebastian van Santen drei Minuten später den Ausgleich buchstäblich auf dem Kopf, doch sein Kopfball landete am Querbalken des Bonner Tores. (88.) Auch in der fünfminütigen Nachspielzeit setzten unsere Jungs alles daran, noch den hochverdienten Ausgleich zu erzielen, doch mit Glück und Geschick verteidigten die Bonner den knappen Vorsprung über die Zeit und entführten glücklich die drei Punkte aus der Lohrheide.

Am Sonntag um 14.00 Uhr endet die Saison mit dem Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Oberhausen im Stadion Niederrhein.

Mannschaftsaufstellung: Zimmermann; Obst, Jakubowski, Clever, Bingöl; Corboz (56. Glowacz); Demircan (56. van Santen), Canbulut, Tumbul (75.), Erwig-Drüppel; Boyamba

Tore:
0:1 Dario Schumacher (44. Foulelfmeter)
0:2 Dario Schumacher (48.)
1:2 Angelo Langer (78.)

Schiedsrichter: Tim Pelzer

Zuschauer: 633

Kommentar von Farat Toku: „Meine Mannschaft hat heute Abend alles gegeben. Wir wollten unbedingt noch den Ausgleich erzielen und Chancen dazu waren genügend vorhanden. Die 1. Halbzeit war ausgeglichen, dann pfeift der Schiedsrichter einen Elfmeter, worüber er sich selbst immer noch wundert, warum er den gegeben hat. Nach der Halbzeit kassieren wir ein Abseitstor zum 0:2, trotzdem hatten wir noch genügend Zeit und Chancen, um das Spiel noch zu drehen. Bonn hatte heute das Glück des Tüchtigen, weil sie leidenschaftlich gekämpft haben. Ich denke, wir hätten den Sieg heute verdient gehabt. Wie schon gegen Aachen war heute eine tolle Stimmung in der Lohrheide. Vielen Dank an alle für die gesamte Saison, insbesondere an die ehrenamtlichen Helfer.“

Kommentar von Daniel Zillken: „Wir sind natürlich überglücklich, hier in Wattenscheid den Dreier entführen konnten. Wir wollten hier unbedingt etwas mitnehmen, um wieder vor Düsseldorf zu rutschen. Wir haben kompakt verteidigt und waren vorne stets gefährlich. Wir sind kurz vor der Halbzeit in Führung gegangen. Ich weiß nicht, ob der Elfmeter berechtigt war oder nicht, ist auch müßig darüber zu diskutieren. Zum perfekten Zeitpunkt kurz nach der Pause konnten wir auf 2:0 erhöhen. Nach den Einwechslungen und dem 1:2 von Wattenscheid wurde es nochmal eng, doch wir sind überglücklich über den knappen Sieg, haben allerdings noch nichts erreicht.“