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Enttäuschendes Pokalaus in Gievenbeck

Der Traum, lange im Westfalenpokal vertreten zu sein, ist für die SG Wattenscheid 09 nach einer 1:3-Niederlage beim Oberligaaufsteiger 1. FC Gievenbeck am Mittwochabend jäh zu Ende gegangen. Bis zur Halbzeitpause, in die die SG 09 durch ein Tor von Fabio Manuel Dias in der 40. Minute mit einer verdienten Führung ging, sah es noch gut aus, doch nach einem unerklärlichen Leistungsabfall in Halbzeit zwei, zogen die Lohrheidekicker letztlich nicht unverdient noch den Kürzeren und verabschiedeten sich bereits in der 1. Runde des Westfalenpokals. Cheftrainer Farat Toku konnte sich aufgrund einer schweren Grippe nicht mit auf dem Weg ins Münsterland begeben. Für ihn saß Co-Trainer Tim Krickhahn als Verantwortlicher auf der Bank und er setzte auf die gleiche Startelf, die am vergangenen Freitag beim Testspiel gegen den VfL Osnabrück begann. Der Auftakt war sehr verheißungsvoll: Emre Yesilova sorgte für viel Betrieb auf der rechten Angriffsseite und er setzte sich in der 5. Minute gegen mehrere Gegenspieler durch, doch seinen Schuss parierte FCG-Keeper Eschhaus zur Ecke. Acht Minuten später wurde Emre Yesilova von Thomas Teupen im Strafraum gefoult, doch der fällige Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Florian Visse blieb zum Entsetzen der 09er aus. (13.) Auch nach einem Tackling gegen Chang Kim, der durch den Kontakt aus fünf Metern den Ball nicht im Tor unterbringen konnte, entschied Visse wiederum nicht auf Elfmeter. (29.) Ein Freistoß von Mael Corboz strich noch knapp am Pfosten vorbei, doch fünf Minuten vor dem Seitenwechsel brachte Fabio Manuel Dias die Sportgemeinschaft in Führung. Nicolas Abdat hatte sich sehenswert auf dem linken Flügel durchgesetzt und seine flache Hereingabe drückte der 25-jährige über die Linie. (40.) Warum die Nullneuner in der zweiten Halbzeit keine Antwort auf die stärker werdenden Gievenbecker fanden, war nicht nur den knapp 80 mitgereisten 09-Fans schleierhaft. Eigentlich hätte der Lattenkracher von Julian Canisius in der 47. Minute bereits Warnung genug sein müssen, doch die Jungs von Tim Krickhahn konnten nicht mehr an die gute erste Halbzeit anknüpfen. Fast folgerichtig konnte Tristan Niemann nach knapp einer Stunde den Ausgleich erzielen, als er Steffen Scharbaum mit einem Schuss unter die Querlatte keine Abwehrchance ließ. (59.) Vier Minuten später traf Tristan Niemann erneut. Diesmal spielte er eine Überzahlsituation eigentlich schlecht aus, doch seine verunglückte Linksflanke wurde lang und länger und senkte sich über Steffen Scharbaum ins lange Eck hinweg zum 2:1. (63.) Tim Krickhahn brachte mit Matthias Tietz, Tyger Lobinger und Berkant Canbulut drei frische Kräfte, doch die 09er konnten dem Spiel keine Wende mehr geben. Ein Freistoß von Emre Yesilova, der in den Armen von Eschhaus landete, blieb die einzig nennenswerte Torchance in der 2. Halbzeit. (85.) Nach einem Konter machte Canisius mit dem 3:1 das enttäuschende Pokalaus für die Sportgemeinschaft perfekt. (89.) Mannschaftsaufstellung: Scharbaum; Obst, Jakubowski, Lach, Abdat; Corboz; Yesilova, Kim (65. Tietz), Buckmaier, Dias (73. Canbulut); van Santen (73. Lobinger) Tore: 0:1 Fabio Manuel Dias (40.) 1:1 Tristan Niemann (59.) 2:1 Tristan Niemann (63.) 3:1 Julian Canisius (89.) Schiedsrichter: Florian Visse Zuschauer: 325 Kommentar von Tim Krickhahn: „Die 1. Halbzeit war noch in Ordnung. Wir hatten Ball und Gegner im Griff und sind verdient in Führung gegangen. Ich weiß nicht, ob wir uns in der 2. Halbzeit zu sicher waren oder warum wir vollkommen den Faden verloren. Es ist sehr enttäuschend, wie wir nach dem Wechsel agiert haben und dadurch erneut in der 1. Runde des Westfalenpokals ausgeschieden zu sein. Wir werden nun schnell den Fokus auf Samstag und den Bonner SC legen, um zu versuchen, in der Meisterschaft die nächsten drei Punkte zu holen.“