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0:2 gegen den SC Wiedenbrück vergrößert Abstiegsgefahr

Fotos: Maik Matheus

Die SG 09 musste gestern vor 502 Zuschauern eine 0:2 (0:0)-Heimniederlage gegen den SC Wiedenbrück hinnehmen und steckt dadurch mehr denn je in Abstiegsgefahr. In dem Spiel, das teilweise stark von Blitz, Donner, Hagel, Regen und starkem Wind beeinflusst wurde, sorgten die Tore von Kamil Bednarski und Patrick Schikowski in der 2. Halbzeit für den Auswärtssieg.

Cheftrainer Farat Toku veränderte seine Startformation gegenüber dem Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Oberhausen auf einer Position. Kapitän Nico Buckmaier ersetzte Berkant Canbulut in der Offensivreihe. Die 09er kämpften in der ersten Halbzeit gegen einen gut gestaffelten Gegner und den boeigen Wind, konnten sich zwar viele Standardsituationen erarbeiten, die allerdings nicht zum erhofften und wichtigen Führungstreffer führten. Frederik Lach konnte nach einem Freistoß von Mael Corboz den Ball per Kopf nicht gefährlich auf den Kasten bringen und Emre Yesilova versuchte es nach starker Vorarbeit von Nico Buckmaier mit der Hacke, doch auch hier musste Marcel Hölscher im Kasten der Gäste nicht eingreifen.

Die größten Chancen erspielten sich dann die Gäste nach knapp einer halben Stunde, doch binnen einer Minute reagierte Edin Pepic gegen Kamil Bednarski und Oliver Zech jeweils glänzend und verhinderte das 0:1. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war er gegen einen Gewaltschuss von Oliver Zech aus 22 Metern machtlos, doch er hatte das Glück des Tüchtigen, als der Ball an die Querlatte klatschte und es somit torlos in die Kabinen ging. Während der Pause begann der große Sturm mit wolkenbruchartigem Regen, Hagel und Orkanboen und setzte den Rasen im Lohrheidestadion – powered by SportSpar.de unter Wasser.

Trotzdem pfiff Schiedsrichter Wollenweber pünktlich wieder an, doch schnell war klar, dass es heute keinen gepflegten Fußball mehr zu sehen geben würde. Die 09er kamen zunächst besser mit den Bedingugen zurecht und erspielten sich zwischen der 50. und 60. Spielminute ein Übergewicht und hatt einige gute Torabschlüsse. Nach einer Wiedenbrücker Ecke ergab sich eine Konterchance für die 09er. Tyger Lobinger legte zurück auf Mael Corboz, dessen Schuss aus 18 Metern von Hölscher glänzend pariert wurde. Tyger Lobinger zögerte nach einer Ecke zu lange, so dass David Hüsing im letzten Moment mit einer Grätsche das mögliche 1:0 verhindern konnte. (55.) Nach knapp einer Stunde endete der erste Angriff der Gäste in Halbzeit 2 direkt im Tor der 09er. Ein geblockter Schuß von Oliver Zech landete auf der rechten Seite bei David Hüsing, dessen Flanke köpfte Kamil Bednarski gegen die Laufrichtung von Edin Pepic zur Führung für den SC Wiedenbrück. (61.)

Farat Toku reagierte und wechselte nacheinander Eren Taskin und Sebastian van Santen ein, um die Offensivbemühungen zu intensivieren. Die 09er versuchten auch alles, doch auf dem unter Wasser stehenden Platz wählten sie teilweise die falschen Mittel. Trotzdem ergaben sich noch Möglichkeiten zum Ausgleich. Ein Freistoß von Cellou Diallo war eine sichere Beute von Marcel Hölscher. Nico Buckmaier war auf der linken Seite bereits frei durch, doch beim letzten Kontakt legte er sich den Ball zu weit vor und so konnte Hölscher den Ball ohne Probleme aufnehmen. Große Aufregung dann in der 76. Minute, als Daniel Latkowski den Ball im eigenen Strafraum eindeutig mit der Hand spielte, doch Schiedsrichter Markus Wollenweber zur Entrüstung aller Wattenscheider auf Weiterspielen entschied.

Die Gäste beschränkten sich naturgemäß nur noch darauf, das eigene Gehäuse sauber zu halten und gegebenenfalls einen Konter zur Entscheidung zu setzen. Diese Taktik ging letztlich auf. Patrick Schikowski verwandelte einen solchen Konter nach einer 09-Ecke eiskalt zum 0:2 und machte damit den Deckel auf das Spiel drauf. (86.) 09 kämpfte weiter und hatte durch Tyger Lobinger in der Nachspielzeit noch eine gute Torgelegenheit, die Hölscher souverän zunichte machte. So jubelten nach dem Schlusspfiff die Gäste aus Ostwestfalen, die nun wieder etwas an die Nichtabstiegsplätze herangerückt sind.

Für die Sportgemeinschaft gilt es nun, den Abstiegskampf anzunehmen und möglichst bereits am kommenden Samstag bei der Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf wieder ein Erfolgserlebnis zu feiern, welches die Mannschaft dringend benötigt.

Mannschaftsaufstellung: Pepic; Obst, Lach, Schneider, Abdat (83. Canbulut); Tietz (69. van Santen, Corboz; Diallo, Buckmaier, Yesilova (64. Taskin); Lobinger

Tore:
0:1 Kamil Bednarski (61.)
0:2 Patrick Schikowski (86.)

Schiedsrichter: Markus Wollenweber

Zuschauer: 502

Kommentar von Farat Toku: „Glückwunsch an Björn und Wiedenbrück zu den drei Punkten. Ich fand, dass die erste Halbzeit recht ausgeglichen war mit wenigen Chancen auf beiden Seiten. Generell ist unser größtes Problem, dass wir keine Tore schießen. Wir verteidigen recht gut, aber vorne sind wir nicht konsequent und durchschlagskräftig genug. Wiedenbrück machte dann mit der ersten Chance in der zweiten Halbzeit das Tor, aber meine Mannschaft hat nie aufgesteckt. Warum der Schiedsrichter bei dem klaren Handspiel im Strafraum nicht auf Elfmeter entschied, wird für immer sein Geheimnis bleiben. Für mich absolut unverständlich, denn die Situation war eindeutig. Wir sind mit der Zeit immer größeres Risiko gegangen und haben leider kurz vor Schluss dann das zweite Gegentor bekommen. Insgesamt kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, denn sie haben alles gegeben und sie sitzt sehr geknickt und enttäuscht in der Kabine. Wir brauchen dringend ein Erfolgserlebnis und hoffen, dass wir uns dieses bereits nächste Woche in Düsseldorf holen.“

Kommentar von Björn Mehnert: „Wir wussten, dass es ein eminent wichtiges Spiel auf schwierigem Geläuf wird, was durch den starken Wind noch mehr erschwert wurde. In den ersten zehn Minuten hatten wir Schwierigkeiten, in das Spiel hineinzukommen, danach hatten wir mehr Spielkontrolle und zwei, drei klare Chancen durch Kamil Bednarski und Oliver Zech, so dass es nicht unverdient gewesen wäre, wenn wir zur Pause geführt hätten. Dann wurde es aufgrund des Wetters immer schwieriger und es war klar, wer das erste Tor erzielt, würde einen Riesenvorteil haben. Glücklicherweise machen wir das Tor nach einer Flanke und den Kopfball von Kamil Bednarski. Dann kann ich die emotionale Reaktion von Farat nachvollziehen, als Daniel Latkowski den Ball im Strafraum an die Hand bekommen hat. Ich war sehr froh, dass er nicht gepfiffen hat. 09 musste alles öffnen und das ergab für uns Konterchancen, die wir durch Patrick Schikowski zum 0:2 nutzen konnten. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem wir nicht ganz unverdient den Sieg errungen haben. Meine Mannschaft hat wieder gezeigt, dass sie lebt und das werden auch die kommenden Gegner noch merken.“