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SCHWARZ UND WEIß DAS SIND DIE FARBEN BEI UNS HIER IM REVIER!

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2:1-Sieg beim WSV Balsam für die Seele – Jokertore durch Yesilova und Kaya

 

Es waren noch knapp zehn Minuten im Stadion am Zoo in Wuppertal zu spielen. Die Mannschaft von Farat Toku hatte bis dahin eine couragierte und dominante Leistung gezeigt, doch lag sie durch ein Kopfballtor von Saric aus der 63. Minute mit 1:0 zurück. Es gab sicherlich nicht mehr viele 09-Anhänger, die noch an eine Wende glaubten, doch die Mannschaft zeigte großartige Moral, spielte unaufhörlich nach vorne, Kapitän Nico Buckmaier bereitete die beiden Jokertore durch Emre Yesilova und „Günni“ Kaya vor und am Ende lagen sich alle 09er glücklich in den Armen. Balsam für die angekratzte 09-Seele!

Farat Toku veränderte seine Startelf gegenüber der 1:2-Niederlage gegen die Sportfreunde Lotte auf einer Position. Nicolas Hirschberger startete auf der linken Außenbahn für Emre Yesilova. Eben jener Nicolas Hirschberger hatte bereits nach 90 Sekunden die erste Gelegenheit für die 09er, doch sein Volleyschuss flog deutlich über das WSV-Tor. Es war insgesamt ein munterer Auftakt. WSV-Angreifer Gianluca Marzullo köpfte in der 3. Minute über das Tor von Baboucarr Gaye, Cellou Diallo versuchte es mit einem Fernschuss, der knapp am Tor vorbeistrich. (5.)

Anschließend verflachte die Partie etwas, wobei die Toku-Elf klar spielbestimmend war. Bis zum gegnerischen Sechszehner spielten die 09er sehr gefällig, doch entweder kam der letzte Pass nicht an oder die Torabschlüsse landeten neben oder über dem vom ehemaligen 09er Edin Pepic gehütete Tor. So verzog Nicolas Hirschberger nach feiner Einzelleistung aus 18 Metern, auch ein 20-Meter-Schuss von Kapitän Nico Buckmaier flog am Tor vorbei. Die Gastgeber enttäuschten vor 1717 Zuschauern auf ganzer Linie und trotzdem wären sie um ein Haar kurz vor dem Seitenwechsel in Führung gegangen. Norman Jakubowski musste nach einem Fallrückzieher von Tjorben Uphoff für den bereits geschlagenen Baboucarr Gaye auf der Linie klären. (44.)

Den über 100 09-Fans stockte direkt nach Wiederanpfiff der Atem, als Beyhan Ametov nach einer Flanke von der linken Seite vollkommen frei zum Abschluss kam, glücklicherweise per Dropkick über den Kasten schoss. (46.) Ansonsten blieb der Spielverlauf unverändert. Die Nullneuner diktierten das Spiel und die Gastgeber warteten auf Umschaltmomente. Nach etwas über einer Stunde die kalte Dusche für die 09er. Nach einer langen Flanke von Knechtel stieg in der Mitte Saric höher als Tolga Cokkosan und sein Kopfball schlug unhaltbar für Baboucarr Gaye im langen Eck ein. (63.)

Farat Toku reagierte und wechselte Emre Yesilova für Nicolas Hirschberger und Güngör Kaya für Marwin Studtrucker ein. Kapitän Nico Buckmaier prüfte seinen ehemaligen Keeper Edin Pepic mit einem Schlenzer, den dieser mit einer Flugeinlage über die Latte lenkte. Der folgende Eckball wurde zur großen Gelegenheit für die Wuppertaler, das Spiel für sich zu entscheiden. Es entwickelte sich ein Konter, den Lukas Knechtel schlecht ausspielte und am Ende die Kugel am 09-Gehäuse vorbeischoss. Umut Yildiz kam für Cellou Diallo in die Partie und der 19-jährige brachte frischen Wind in die Angriffsbemühungen der 09er.

In der 80. Minute setzte er Nico Buckmaier in Szene, der von der Grundlinie flach, scharf in die Mitte passte, wo Emre Yesilova lediglich den Fuß hinhalten musste und zum 1:1 traf. Bemerkenswert: die 09er holten den Ball aus dem Netz und wollten schnell weiterspielen, um das Spiel komplett zu ihren Gunsten zu drehen. Nur vier Minuten später war es dann soweit. Eine halbhohe Ecke von Nico Buckmaier ließ Jeffrey Obst am ersten Pfosten clever durch die Beine passieren und so landete der Ball bei Güngör Kaya, der aus kürzester Entfernung zum vielumjubelten und hochverdienten 2:1 traf. (84.)

Natürlich warf der WSV nun alles nach vorne, doch die Sportgemeinschaft blieb ruhig, spielte klug die Zeit runter und hätte in der Nachspielzeit durch Güngör Kaya sogar noch erhöhen können. Letztlich blieb es beim verdienten und eminent wichtigen Sieg für die Nullneuner. Am nächsten Spieltag kommt es nun zum Duell mit unserem Lieblingsgegner, Alemannia Aachen. Nicht weniger als 8 Spiele in Serie konnte die SG 09 gegen die Alemannia für sich entscheiden und selbstverständlich hoffen wir alle, dass am übernächsten Montag (16. September 2019, 20:15 Uhr) aller gute Dinge 09 sind.

Mannschaftsaufstellung: Baboucarr Gaye; Jeffrey Obst, Norman Jakubowski, Boris Tomiak, Tolga Cokkosan; Matthias Tietz, Nico Buckmaier; Cellou Diallo (74. Umut Yildiz), Berkant Canbulut (90. + 2. Louis Ferlings), Nicolas Hirschberger (67. Emre Yesilova); Marwin Studtrucker (67. Güngör Kaya)

Tore:
1:0 Semir Saric (63.)
1:1 Emre Yesilova (80.)
1:2 Güngör Kaya (84.)

Zuschauer: 1717

Schiedsrichter: Nico Fuchs

Stimmen der Trainer:

Farat Toku: „Es tut richtig gut, dass uns der Gegner nach dem Spiel beglückwünscht. Wir haben in den 90 Minuten sehr dominant gespielt und sind von unserer Spielweise nicht abgerückt, auch wenn die Ergebnisse in den letzten Wochen nicht passten. Wir sind absolut überzeugt von dem was wir spielen, sind heute auch nach dem Rückstand ruhig geblieben und haben weiter nach vorne gespielt. Ich muss mich bei meiner Mannschaft bedanken. In dieser schwierigen Phase ein solches Spiel hinzulegen, ist nicht selbstverständlich. Wir haben das Spiel über 90 Minuten kontrolliert und verdient gewonnen. Einen großen Dank möchte ich noch an unsere Fans aussprechen. Jedem einzelnen, der trotz der bekannten Schwierigkeiten weiter zum Verein und hinter der Mannschaft steht, gebührt großem Dank und Respekt.“

Andreas Zimmermann: „Niederlagen tun immer weh, aber diese heute besonders. Wenn du 70 Minuten kompakt stehst, dir mehrere gute Tormöglichkeiten erspielst, in Führung gehst, dann darfst du das Spiel nicht mehr aus der Hand geben. Wattenscheid hatte sicherlich mehr Ballbesitz, aber wir hatten die klar besseren Chancen. Der Gegner hatte auch sehr viel Glück beim 2:1, dass die Ecke an allen vorbei beim Stürmer landet, der den Ball dann reinmacht. Wir wollten zumindest den Punkteabstand auf Wattenscheid beibehalten, leider ist uns das nicht gelungen.“