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2:2 – Punkt für die Moral – Studtrucker trifft in der Nachspielzeit

Die SG 09 hat am Samstagnachmittag zwar den erhofften ersten Heimdreier dieser Saison auch im fünften Anlauf verpasst, doch gegen eine starke Kölner Reserve belohnten sich die Jungs von Trainer Farat Toku durch den späten Ausgleichstreffer vom eingewechselten Marwin Studtrucker noch mit einem Punkt für ihre erneut aufopferungsvolle Leidenschaft. Nach 90 gespielten Minuten der verdiente Ertrag für eine unter dem Strich sehr ansprechende Leistung.

Die spielstarken „kleinen“ Geißböcke machten es den Nullneunern sehr schwer, doch vor allem 09-Keeper Baboucarr Gaye konnte sich in den ersten 45 Minuten mehrfach auszeichnen, indem er einige Male den Führungstreffer der Gäste vereitelte. 09-Coach Farat Toku hatte sein Team dabei gegenüber dem ärgerlichen Ausscheiden aus dem Krombacher Westfalenpokal am Mittwoch gleich auf mehreren Positionen umgestellt. Während Berkant „Berko“ Canbulut neben Emre Yesilova wieder die Abteilung Attacke bildete, liefen Norman Jakubowski und Richard Weber in der Innenverteidigung auf. Zudem vertraute unser Trainer diesmal auf den 19-jährigen Bastian Fröhlich auf der rechten Abwehrposition.

Während sich zu Beginn der Partie beide Teams zunächst neutralisierten und darauf bedacht waren, keine eigenen Fehler zuzulassen, nahm das Spiel nach gut 20 Minuten dann endlich Fahrt auf und die Gäste aus Köln kamen zu ihren ersten guten Gelegenheiten. Die beste Chance zur Führung bot sich dabei Darko Churlinov, doch seinen Schussversuch konnte SGW-Torwart Baboucarr Gaye gut unter Kontrolle bringen (21.). In der 38. Spielminute waren es dann erneut die Geißböcke, die wieder im Juniorennationalspieler Gambias ihren Meister finden sollten: Mittelstürmer Oliver Schmitt probierte es im 1:1 gegen unseren Keeper, doch dieser behielt die Nerven und nahm dem Kölner das Leder vom Fuß.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff konnten dann aber auch die 09er zu ihren ersten Torchancen kommen. Zweimal hatte hierbei Jeffrey Obst die Möglichkeit, seine Farben in Führung zu bringen. Doch während er in der 41. Minute nach einem Freistoß von Emre Yesilova am zweiten Pfosten nicht genug Druck auf den Ball bekam, wurde nur zwei Minuten später sein Abschluss noch im letzten Moment von Marius Laux geblockt. So gingen beide Teams am Ende mit einem unter dem Strich recht leistungsgerechten Unentschieden in die Kabine.

Tore fallen erst in der zweiten Halbzeit

Nach dem Seitenwechsel sollten die 406 Zuschauer in der Lohrheide dann endlich Tore zu Gesicht bekommen. Zunächst bot sich Emre Yesilova eine vielversprechende Gelegenheit auf 1:0 zu stellen, doch sein Abschluss stellte keine Gefahr für Julian Krahl im FC-Tor dar. Besser machten es schließlich die Gäste. Kaan Caliskaner flankte auf der rechten Seite nach innen und Vincent Geimer konnte zur Kölner Führung abstauben (61.). Doch erneut bewies die SG 09 ihre hervorragende Moral und kam nur wenige Minuten später zurück: Nachdem Jeffrey Obst im Strafraum gefoult worden war, zögerte Schiedsrichter Robin Delfs keine Sekunde und zeigte sofort auf dem Punkt. Kapitän Nico Buckmaier ließ sich nicht lange bitten, und verwandelte die Kugel zum 1:1-Ausgleich (69.) – gleichzeitig der erste Saisontreffer für „Bucki“.

Danach spielten beide Teams mit offenem Visier und es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, bei dem aber die „kleinen“ Geißböcke (zunächst) etwas mehr Glück zu haben schienen. Denn als alle im Stadion schon das Gefühl hatten, dass es beim 1:1 bleiben würde, schlugen die Kölner zu. Nach einem Freistoß aus halblinker Position setzte sich Innenverteidiger Lukas Nottbeck am zweiten Pfosten durch und ließ Baboucarr Gaye per Kopfballaufsetzer keine Abwehrgelegenheit (84.). Ein zu diesem Zeitpunkt bitterer Tiefschlag, der aber noch einmal beantwortet werden sollte.

Während sich die Kölner nun im eigenen Sechszehner immer weiter einmauerten, probierte es das Team von Farat Toku mit den letzten Angriffsbemühungen und stemmte sich gegen die drohende, erneute Niederlage. Und richtig: Nach einem traumhaften Zuspiel mit dem Außenrist von Berkant Canbulut blieb der inzwischen eingewechselte Marwin Studtrucker frei vor dem Kölner Schlussmann Krahl eiskalt, umspielte den Keeper und schob schließlich zum vielumjubelten 2:2-Ausgleich in der Nachspielzeit ein (90. +1.). Die im Lorheidestadion anwesenden Fans lagen sich schließlich in den Armen und konnten am Ende mit dem wichtigen Zähler ihrer Mannschaft durchaus zufrieden sein. Damit wartet die SG 09 zwar weiterhin auf den ersten Heimsieg, hat aber bewiesen, dass mit ihr im schwierigen Abstiegskampf weiterhin zu rechnen ist.

Mannschaftsaufstellung: Baboucarr Gaye; Bastian Frölich (62. Cellou Diallo), Norman Jakubowski, Richy Weber, Boris Tomiak; Jeffrey Obst, Matthias Tietz, Louis Ferlings (90. Jonas Acquistapace), Nico Buckmaier (85 Güngör Kaya); Berkant Canbulut, Emre Yesilova (71. Marwin Studtrucker)

Tore:
0:1 Vincent Geimer (61.)
1:1 Nico Buckmaier (69. Foulelfmeter)
1:2 Lukas Nottbeck (84.)
2:2 Marwin Studtrucker (90. +1.)

Schiedsrichter: Robin Delfs (Bottrop)

Zuschauer: 406

Trainerstimmen:

Farat Toku: „Wir wollten heute aus einer guten Grundordnung gegen eine technisch starke Kölner Mannschaft agieren. Das ist uns in der ersten Halbzeit ganz gut gelungen, weil wir nur wenig zugelassen haben und selbst durch Jeffrey Obst gute Torgelegenheiten hatten. In der zweiten Halbzeit geraten wir in einer Phase, in der wir es richtig gut gemacht haben, in Rückstand und kommen durch den Elfer wieder gut zurück. Mich ärgert es natürlich, dass wir kurz vor Schluss durch eine Standardsituation erneut in Rückstand geraten sind. Dann spielen wir nochmal einen richtig guten Angriff aus, den „Studti“ zum 2:2 vollendete. Diesen einen Punkt hat sich meine Mannschaft mehr als verdient, denn sie hat über 90 Minuten leidenschaftlich gespielt.“

Mark Zimmermann: „Momentan überwiegt bei mir noch der Ärger, dass wir so spät noch das 2:2 bekommen haben. Das Ergebnis ist letztlich verdient. Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Insbesondere in der ersten Halbzeit haben wir viel zu langsam gespielt. Unser Ziel war es natürlich, Wattenscheid unter Druck zu setzen. Das ist uns in der ersten Halbzeit nicht gelungen. In der zweiten Halbzeit wollten wir eine Schippe drauflegen und gehen auch in Führung. Zum Elfmeter kann ich nichts sagen, doch Wattenscheid hatte sich den Ausgleich in dieser Phase verdient. Dann gehen wir kurz vor dem Ende nochmal in Führung und da dachte ich, dass wir nun das Momentum auf unserer Seite haben und die Führung über die Runden bringen sollten. Kompliment an Wattenscheid, die nie aufgesteckt und sich letztlich das Unentschieden verdient haben. Ich kann mit dem Punkt gegen ein gutes Team leben.“