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Marcel Nangenborg_Beitrag

Marcel Nagenborg neuer Jugendkoordinator der U11-U13

Mit dem neuen U13-Coach Marcel Nagenborg bekommt unsere sportliche Jugendleitung um Tim Krickhahn kompetente Unterstützung für den Nachwuchsbereich. Mit seiner großen Erfahrung, die der 28-jährige bereits in den Nachwuchsleistungszentren in Duisburg, Bochum, Schalke und bei einem Nachwuchsprojekt in China sammeln konnte, soll Nagenborg das neue Wattenscheider Jugendkonzept maßgeblich mitgestalten. Gleichzeitig wird der Ex-Schalker auch die Koordination für den U11 bis U13-Aufbaubereich übernehmen, der in Zukunft noch enger mit dem Seniorenteam des Gesamtvereins zusammenwachsen soll, um immer mehr Talente an die 1. Herrenmannschaft heranführen zu können. 

Wir haben uns mit Marcel Nagenborg unterhalten und erfahren, wie seine kommende Tätigkeit aussieht und warum er das, was ihm bereits jetzt schon Spaß macht, nun auch doppelt tun kann.

Hallo Marcel und Herzlich willkommen in Wattenscheid! Wir freuen uns sehr, dich als zusätzliche Unterstützung für unser neues Juniorenkonzept mit an Bord zu haben. Wie ist der Verein an dich herangetreten?

Das war ein praktischer Zufall für beide Seiten, denn zu diesem Zeitpunkt war gerade klar, dass es für mich bei meiner letzten Station auf Schalke nicht mehr weitergeht. Auch die Verantwortlichen der SGW haben sich nach Verstärkungen für ihr Jugendkonzept umgehört, und so sind dann Christian Pozo y Tamayo und Oliver Kolenda auf mich zugekommen. Ich suchte eine neue Aufgabe, die mich voll erfüllt und bei der ich mich auch einbringen kann. Nach weiteren Gesprächen, bei denen ich dann auch Tim Krickhahn kennengelernt habe, war ich schnell überzeugt diese Chance in Wattenscheid zu erhalten.


Deine Vita liest sich für einen noch recht jungen Trainer schon sehr beeindruckend. Neben deinen Tätigkeiten in den Leistungszentren von Duisburg, Bochum und Schalke hast du auch beim Schalker Jugendprojekt des Vereins Hebei Fortune FC eine Weile in China verbracht. Was gehörte in Asien zu deinen Haupttätigkeiten?

Eine der Hauptaufgaben unseres Teams bestand darin, erst einmal die Trainingsstrukturen des Vereins zu sichten. Aber auch die Unterstützung der dort tätigen Juniorentrainer gehörte dazu. Wir waren also hauptsächlich in einer beratenden Funktion für den FC Schalke 04 dort, und sollten dann neue Strukturen in den gesamten Verein bringen, um die Jugendarbeit stetig zu verbessern. Wir haben dort ein vergleichbares Konzept wie jetzt in Wattenscheid eingesetzt, bei dem wir möglichst viele junge Spieler in absehbarer Zeit in den Seniorenbereich überführen wollten.

Wie sieht denn dein Konzept als neuer Cheftrainer der SGW-U13 und für die Koordination der Juniorenbereiche U11 – U13 aus?

Ich möchte vor allem meine Erfahrungen einfließen lassen, die ich bei meinen Stationen in den unterschiedlichen Leistungszentren sammeln konnte. Unser neues Konzept wurde dabei zum größten Teil bereits von Tim Krickhahn entwickelt und ich habe mir dann alles noch einmal angeschaut und dazu weitere Anmerkungen gemacht, die wir anschließend gut besprechen konnten. Unser Ziel ist es, gemeinsam an allen Stellschrauben zu drehen, um dann Stück für Stück die Jugend von Wattenscheid 09 zu optimieren. Ein weiteres Ziel ist es sicherlich auch, gute Spieler für unser Team zu gewinnen, die wir noch verbessern können. Denn jeder talentierte Spieler macht auch unser Training noch ein bisschen besser. Vieles davon wird jedoch, gerade am Anfang und in dieser noch sehr unklaren Verlaufsphase der Corona-Pandemie, verständlicherweise seine Zeit benötigen.

Was überwiegt bei deiner neuen Trainertätigkeit: Der Reiz etwas komplett Neues aufzubauen oder der große Respekt vor dieser anspruchsvollen Aufgabe?

Mir ist bewusst, dass man in dieser Position auch eine gewisse Verantwortung tragen muss. Aber Verantwortung kann auch etwas Schönes sein. Ich bin auch noch als Sportlehrer an der Pestalozzi-Realschule in Wattenscheid tätig und kenne mich daher mit ähnlichen Pflichten bereits aus. Also Respekt vor der Aufgabe ja, aber Furcht definitiv nein. Es überwiegt eher die Freude, diesen Neuanfang begleiten zu dürfen und das ganze natürlich noch bei einem ehemaligen Bundesligisten.

Du hast eben deine Tätigkeit als Sportlehrer angesprochen. Wie gut lässt sich das mit der Aufgabe bei der SGW verbinden?

Ich habe das große Glück als Lehrer eigentlich einen geregelten Tagesablauf zu haben. Ich gebe weiterhin in Vollzeit meinen Sportunterricht für die fünfte bis zehnte Schulklasse. Man muss dazu aber sagen, ich bin was die Lehrtätigkeit angeht, ein Quereinsteiger und über mein Studium der Sportwissenschaften dazu gekommen. Ich hatte dann aber das Glück seit September 2019 eine freie Stelle an der Pestalozzi-Realschule zu erhalten. Ich sehe das neben meiner Tätigkeit bei Wattenscheid eher als Vorteil an. Ein Trainer und ein Lehrer müssen im Prinzip sehr ähnliche Fähigkeiten haben. Auch als Trainer musst du mit den Eltern kommunizieren, du musst individuell mit den Spielern sprechen können, um sie zu fördern und du musst auch hier deinen Tagesablauf genau strukturieren lernen. Positiver ist vielleicht, dass man als Trainer keine Schulnoten verteilen muss. Ich mache also quasi das, was mir sowieso schon Spaß macht, jetzt doppelt (lacht).

Zu guter Letzt: Was kannst du den 09-Fans zum Thema Jugendarbeit versprechen und woran wollt ihr eure Ziele in Zukunft messen lassen?

Was ich den Fans auf jeden Fall versprechen kann, ist, dass ich alles dafür tun werde damit der Verein auch bereits in der Jugend einen attraktiven Fußball anbietet. Wir wollen intensiv trainieren und auch intensiv spielen lassen. Das ist unsere eigene Vorgabe. Man soll direkt erkennen, dass der Verein eine klare Struktur besitzt, die sich von unten im Jugendbereich bis nach oben zu den Herren durchzieht. Das wollen wir auch in der Zukunft an klaren Kriterien beurteilen können, an denen wir uns messen lassen. Dazu gehören zum Beispiel Intensität, aber auch Spaß und Spielfreude sowie natürlich Integration. Die neue Situation ist vielleicht auch eine gute Chance den Fans zu zeigen, dass wir die Jugendarbeit in Wattenscheid professionalisieren wollen.