Die SGW muss eine bittere Last-Minute-Niederlage im Duell der Aufsteiger einstecken. Gegen Kaan-Marienborn zeigte 09 eine starke Defensivleistung, ging zwischenzeitlich in Führung – und steht am Ende des Spiels aufgrund eines äußerst strittigen Elfmeters ohne Punkte da.
Auf dem ungewohnten Kunstrasen hatten die Gastgeber zunächst leichte Feldvorteile, ohne sich große Chancen zu erarbeiten. Die SGW verteidigte sehr konzentriert, der erste Abschluss der Partie kam nach 22 Minuten zustande: Hoffmann nahm einen Abpraller direkt, legte den Ball aber deutlich am Tor vorbei. Nach einer knappen halben Stunde zeigte sich auch 09 erstmals gefährlich vor dem gegnerischen Tor: einen langen Sindermann-Einwurf köpfte die Abwehr zunächst aus dem Strafraum, Lucas versuchte es aus dem Rückraum direkt – auch hier fehlte die nötige Präzision (31.). Auf der Gegenseite rutschte eine Flanke zu Kyere durch, der etwas überrascht wirkte und den Ball so nicht mehr kontrollieren konnte (32.). Wattenscheid war wachsam in den Zweikämpfen, die wenigen gegnerischen Abschüsse brachten nicht im Ansatz Gefahr. Auf der anderen Seite wurde 09 offensiv kaum gefährlich, sodass es folgerichtig mit einem 0:0 in die provisorischen Container-Kabinen ging.
Die erste Chance des zweiten Durchgangs brachte in ein Haar die Wattenscheider Führung: nach einem Konter wurde Meier rechts in Szene gesetzt, sein flacher Abschluss prallte an den Pfosten (57.). Wenige Minuten später war es dann so weit Britscho flankte von der linken Seite, Kaan köpfte den Ball zunächst weg. Yildiz nahm den Ball an und nagelte ihn anschließend in den Winkel (62.). Kurz darauf bekam 09 einen Freistoß kurz vor der Strafraumkante zugesprochen, Meier trat an – und verfehlte das Tor nur um Zentimeter (65.). Ein Standard führte dann zum Ausgleich: nach einem Eckball wurde der Ball an den langen Pfosten verlängert, wo Tsuda nur noch einschieben musste (67.). Die SGW kämpfte leidenschaftlich, Keeper Neufeld war bei weiteren Chancen auf dem Posten (74. und 84.). Der Punkt wäre hochverdient gewesen, als der bis dato souveräne Schiedsrichter Dominik Mynarek den Gastgebern einen äußerst strittigen Strafstoß zusprach: Casalino soll im Laufduell seinen Gegenspieler gestoßen haben. Pazurek nahm das Geschenk dankend an, verlud Neufeld und schob zum späten Siegtreffer ein (90.).