Marcel Eicker und Damir Ivancicevic bilden das Physio-Team bei der SG Wattenscheid 09. Das Duo sorgt mit seinen Händen und seiner Kompetenz dafür, dass die Regionalliga-Kicker Woche für Woche fit auf dem Platz stehen und bestmögliche Leistung abliefern können. Für beide ist der Job in Wattenscheid eine Herzensangelegenheit.
„Wattenscheid bedeutet für mich pure Leidenschaft“, betont Eicker. Der 36-Jährige stieß zwar erst Anfang der aktuellen Saison zu den 09ern dazu, kann sich aber schon voll und ganz mit dem Verein identifizieren. Der Kontakt kam über SGW-Spieler Timm Esser zustande. Die zwei kennen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit beim TVD Velbert. Nach einem ersten Treffen mit Trainer Christian Britscho und einem Rundgang durch das Stadion war für Eicker klar: Er kann sich eine Zusammenarbeit vorstellen. „Natürlich habe ich auch schon Vorfreude gehabt, die Beine vom Esser mal wieder in den Händen zu halten“, verrät der Mindener lachend.
Diagnostik, Tapes und Massage
2011 schloss Eicker die Ausbildung zum Physiotherapeuten ab. Es folgten Weiterbildungen zum Sportphysiotherapeuten und Athletiktrainer sowie Tätigkeiten bei zahlreichen Fußball-Vereinen auf dem Gebiet. Nach einem Abendstudium im Bereich Betriebswirtschaft und Wirtschaftspsychologie arbeitet er aktuell hauptberuflich bei einer international agierenden Wirtschaftsprüfgesellschaft. Zusammen mit seiner Verlobten und ihren beiden Söhnen lebt Eicker in Minden – und auf seine persönlichen Sport-Einheiten möchte er als Physio natürlich auch nicht verzichten: „Sportlich halte ich mich mit HIIT-Einheiten über Wasser und drücke gelegentlich die ein oder andere Hantelscheibe in die Luft“, sagt Eicker.
Und wie sieht der Alltag eines Physiotherapeuten bei der SG Wattenscheid so aus? „Damir und ich teilen uns die Trainings- und Spieltage immer. Meistens bin ich zum Anfang einer Trainingswoche am Platz“, erklärt Eicker. Und da geht es vor allem um den Ist-Zustand der Spieler. Dazu zählt zum Beispiel die physiotherapeutische Diagnostik. Muss der Spieler physiotherapeutisch weiterversorgt werden oder sollte er bei einem Arzt vorstellig werden? Im Behandlungsraum werden Tapes gesetzt und verletzte Spieler behandelt. Nach den Trainingseinheiten gibt es dann, vor allem für die Spieler, die 90 Minuten durchgespielt haben, Muskelpflege – also eine klassische Massage.
„Ich fühle mich hier sehr wohl“
„Neben Behandlungen, Tapes setzen und einzelnen Übungen gehören auch Vermittlung zu Ärzten oder einfach nur Gespräche und Tipps geben zu unseren Aufgaben. Wir sind vor, während und nach dem Training für die Jungs da, um den bestmöglichen Erfolg für das Team zu erzielen“, betont Ivancicevic. Der 32-Jährige kam in der Rückrunde der Saison 2021/22 zur SGW. Und wie auch bei Eicker kam der Kontakt auch bei ihm über einen Spieler zustande: „Durch meinen Freund und ehemaligen SGW-Torwart Philipp Kunz ist der Kontakt entstanden.“ Allerdings ist auch Britscho kein Unbekannter für Ivancicevic: „Ich kenne den Trainer tatsächlich seit knapp 20 Jahren. Damals war er mein Trainer beim Stützpunkt in Herne.“
Hauptberuflich arbeitet Ivancicevic als Physiotherapeut bei der Physiotherapie Zetzmann in Essen. Mit seiner Frau und dem zwei Monate alten Sohn wohnt er in Herne. Ivancicevic ist gerne ein Teil der SGW-Familie, wie er betont: „Der Verein war für mich schon als kleiner Junge natürlich ein Begriff. Da ich selbst mal gekickt habe, hatte ich immer wieder mit der SGW zu tun. Da ich jetzt aber ein Teil der SGW-Familie bin, kann ich wirklich nur positives berichten. Ich fühle mich hier sehr wohl und freue mich auf jedes Training und Spiel mit der Mannschaft.“