1:3-Niederlage gegen den 1. FC Bocholt
Die SGW muss im Kampf um den Klassenerhalt einen herben Rückschlag hinnehmen. Gegen den direkten Konkurrenten aus Bocholt verlor 09 mit 1:3 (0:1). Bei besten Fritz-Walter-Gedächtniswetter hatten beide Teams zunächst Probleme, auf dem sichtbar ramponierten Platz ihr Passspiel aufzuziehen. Bocholt kam etwas besser in die Partie und hatte die erste gute Möglichkeit – Fakhro zielte aber zu hoch (4.). In der Folge blieben Torchancen jedoch Mangelware, beide Teams neutralisieren sich weitestgehend. Mitte der ersten Halbzeit ging Bocholt dann in Führung: eine Flanke aus dem rechten Halbfeld ließ Platzek über den Scheitel ins lange Eck rutschen (25.). Lerche hatte um ein Haar die passende Antwort parat, traf aber nur das Außennetz (31.). Mit dem Halbzeitpfiff prüfte Sindermann Wickl aus der Distanz, der Bocholter Schlussmann konnte den wuchtigen Abschluss aber parieren (45.). Wattenscheid kam gut aus der Kabine und belohnte sich mit dem Ausgleich: Lerche versenkte einen Freistoß aus zentraler Position direkt im Tor (55.). Yildiz drehte wenige Minuten später um ein Haar die Partie komplett, sein Flachschuss ging aber denkbar knapp am Tor vorbei (61.). In der Schlussphase drückte 09 auf das Siegtor, Lerche (81.) und Sané (83.) vergaben jedoch aussichtsreiche Möglichkeiten. Stattdessen schlug Bocholt in den Schlussminuten eiskalt zu: der eingewechselte Fejzullahu brachte den Gästeblock zum jubeln (86.), Beckert sorgte in der Nachspielzeit für den Endstand (90.+3).
In Erinnerung an Hubert Schieth
Stolze acht Spielzeiten saß Hubert Schieth auf dem Trainerstuhl unserer SG Wattenscheid 09. Seine erste Amtszeit (1967-1971) wurde vom Aufstieg in die Regionalliga West 1969 gekrönt. Die vorherige Aufstiegsrunde und natürlich die Meisterschaft in der Verbandsliga gewann die SG 09 souverän mit Leistungsträgern wie den Amateurnationalspielern Dieter Mietz und Friedhelm Schulte. Nach Erreichen der Tabellenplätze 8 und 13 in der Regionalliga rückte Schieth 1971 auf Wunsch des Vorsitzenden Klaus Steilmann auf den Platz des technischen Direktors. Ein damals seltener Titel. 1973 begann in Wattenscheid die Ära von Trainer Karl-Heinz Feldkamp. Hubert Schieth war zu dieser Zeit Coach beim ETB Schwarz-Weiß Essen. Just der Verein, mit dem er 1959 sensationell als Spieler DFB-Pokalsieger wurde. Die Erfolge der Feldkamp-Zeit, wie der Einzug in die Bundesliga-Aufstiegsrunde oder das Erreichen der 2. Bundesliga, sind bekannt. 1977, nach langem Zittern um den Klassenerhalt in Liga Zwei, erinnerte sich Klaus Steilmann wieder an seinen ehemaligen Weggefährten Hubert Schieth und holte ihn ein zweites Mal zur Lohrheide. Schieth etablierte die SG 09 in der zweiten Liga Nord und blieb fast vier Jahre. Kurz vor Ende der Saison 1980/81 entschloss sich der Vorstand Schieth zu beurlauben und ersetzte ihn durch Klaus Hilpert. Hubert Schieth saß in genau 279 Ligaspielen auf dem Wattenscheider Trainerstuhl. Dies ist in der ewigen Rangliste der 09-Trainer, knapp der zweite Platz hinter Hannes Bongartz. Ob beide jemals diese Platzierungen aufgeben werden, wird die Zukunft zeigen. Hubert Schieth verstarb heute vor 10 Jahren im Alter von 86 Jahren.