Endlich wieder freudige Bilder im Rahmen eines 09-Heimspiels. Die SG Wattenscheid 09 besiegt mit viel Einsatz und Leidenschaft den favorisierten ASC 09 laus Dortmund mit 3:2 in der regulären Spielzeit und zieht am Sportzentrum Berliner Straße vor etwas mehr als 400 Zuschauer in die vierte Runde (Viertelfinale) des Krombacher Westfalenpokals ein.
Aufgrund der Bauarbeiten in der heimischen Lohrheide fand das Westfalenpokalspiel auf dem neuen Kunstrasenuntergrund an der Berliner Straße statt, wo sonst der 09-Nachwuchs, die zweite Mannschaft uns das neue 09-Frauen-Team ihre Pflichtspiele absolvieren. Über mehr als 97 Minuten zeigten beide Mannschaften eine abwechslungsreiche Partie, in der schon nach 11 Spielminuten der erste Treffer für die heimischen 09er zu bejubeln war. Felix Casalino nutzte einen Fehler im Dortmunder Aufbauspiel und brachte den Spielball eiskalt am Torwart vorbei im Netz unter. Im Laufe der ersten Halbzeit erspielten sich beide Teams ein paar Torchancen, die nicht von Erfolg gekrönt waren. Gefährlich wurde es durch die Gäste vor allem durch diverse Freistöße, die ihr Ziel bisher allesamt verfehlten. Unter Applaus und positiven Gedanken ging es endlich mal mit einer Führung in die Halbzeitpause.
Keine 5 Minuten waren nach dem Wiederanpfiff auf dem Kunstrasen gespielt, da zappelte der Ball zum 1:1 im Netz. Nach einer Ecke konnte Lenuweit noch parieren, doch den Abpraller versenkten die Dortmunder zum Ausgleich.
Schnell erholt hat sich die Mannschaft von Neutrainer Yavuzaslan und drängte auf den erneuten Führungstreffer. Kurz nach dem ASC-Treffer hatte Casalino eine dicke Torchance, welche vom Dortmunder Keeper pariert wurde. In der Folge erspielte sich die SG 09 weitere Chancen – es entwickelte sich unter den Flutlichtstrahlern ein ansehnlicher Pokalfight, der auch von den anwesenden Zuschauern mitgegangen wurde.
In der 77. Spielminute war es Arda Nebi, der die Schwarz-Weißen erneut in Führung brachte. Von nun an war der ASC in der Pflicht, um sich gegen die drohende Pokalniederlage zu stemmen. Die Gäste wurde in der Schlussphase besonders wieder bei Standardsituationen gefährlich. In der 86. Spielminute schockten die Gäste die heimischen 09er, als ein Warschewski-Freistoß an der Mauer vorbei in die Maschen flog. 2:2 – nur noch wenige Minuten und das Weiterkommen würde durch ein Elfmeterschießen entschieden werden.
Auf dieses Szenario hatten sowohl Fans und Mannschaft kein Bock. Mit Ablauf der 90. Minute zeigte Serhat Kacmaz, dass er absolut kein Freund vom Elfmeter-Krimi am Mittwochabend ist und löste durch sein Tor zum 3:2 großen Jubel an der Berliner Straße aus.
Schluss war nach dem erneuten Führungstreffer noch lange nicht, das Schiedsrichtergespann legte eine angezeigte Nachspielzeit von sieben Minuten oben drauf. Diesmal konnte der ASC nicht nochmal ausgleichen – nach etwa 110 war die Pokalsensation perfekt. Die SG Wattenscheid 09 zieht mit viel Wille, Einsatz und Leidenschaft, mit hervorragender Fanunterstützung, die den Sieg anschließend mit Stauder-Freibier feierten, in die vierte Pokalrunde ein, in der dann der Gegner entweder aus Verl oder Wiedenbrück kommt.