Eine gute Leistung der SGW wird nicht mit Punkten belohnt. Zur Halbzeit führt 09 dank Williams, muss sich aber nach einem Traumtor und einem Kopfball nach Ecke in der viel zu langen Nachspielzeit mit 1:2 geschlagen geben.
Die SGW ging mutig ins Spiel und versuchte über viel eigenen Ballbesitz Chancen zu kreieren. Renke sorgte mit einem Freistoß erstmals für Gefahr, sein Versuch wurde jedoch von der Mauer abgeblockt (9.). Der folgende Eckball wurde zunächst geblockt, Nebi konnten den Ball jedoch annehmen – sein Versuch strich nur knapp über die Latte (10.). Die SGW schaffte es lange, Schermbeck von dem eigenen Tor fernzuhalten. Casalino hatte nach einer knappen halben Stunde die Chance aus spitzem Winkel, der Keeper war jedoch zur Stelle (29.). Auf der Gegenseite wurde ein Schermbecker Flachschuss aus dem Rückraum noch gefährlich abgefälscht, Lenuweit klärte mit einem guten Reflex zur Ecke (31.). Kurz vor der Halbzeit belohnte sich 09 für die konzentriere und mutige Leistung: ein Eckball wurde zunächst geklärt, die SGW blieb jedoch in Ballbesitz. Nebi flankte aus dem Halbfeld perfekt auf den Kopf von Williams, der zur umjubelten Halbzeitführung einköpfte.
Die zweite Halbzeit eröffnete 09: Nebi zog aus vollem Lauf ab, Schermbecks Keeper konnte den Ball gerade noch so über die Latte lenken (47.). Die Partie blieb lange offen, 09 hatte offensiv etwas mehr Chancen. El Mansoury rutschte ein Abschluss nach einer knappen Stunde aus aussichtsreicher Position etwas ab (61.). Kurz darauf setzte sich da Costa auf der Außenbahn gut durch und flankte in den Strafraum, Nebi verpasste am langen Pfosten nur knapp (64.). Schermbeck blieb trotz des leichten Wattenscheider Chancenplus gefährlich, Karagülmez bekam den Ball nach einer gefährlichen Hereingabe nicht entscheidend in Richtung Tor gedrückt (71.). Zehn Minuten später glich Schermbeck traumhaft aus: Grumann zog aus der Distanz ab, der Ball schlug unhaltbar im Winkel ein (81.). 09 kämpfte und wollte den Punkt über die Zeit bringen, es wurden vier Minuten Nachspielzeit angezeigt. Diese verlängerte das Gespann um Selim Erk aus unerfindlichen Gründen deutlich, sodass Schermbeck in der siebenden Minute der Nachspielzeit noch einen Eckball zugesprochen bekam. Grumann stand im Strafraum zu frei und köpfte zum umjubelten Siegtreffer ein – hängende Köpfe bei der SGW trotz einer ansprechenden Leistung.
Für die SGW heißt es wieder einmal Mund abputzen und weiter. Bereits am Mittwoch wartet TuRa Rüdinghausen im Kreispokal (Anstoß 19 Uhr), bevor es am Sonntag in der Oberliga Westfalen mit einem Heimspiel gegen TuS Ennepetal weitergeht (Anstoß 15 Uhr).