Nach den guten Eindrücken der letzten Wochen, dem Sieg gegen Finnentrop/Bamenohl und dem Unentschieden gegen Türkspor Dortmund, gab es schon ein wenig Hoffnung beim ASC Dortmund vielleicht nicht mit leeren Händen nach Hause zu fahren. Das Team zeigte das neue Selbstbewusstsein jedoch nur bis zum Führungstreffer des ASC. Danach passierten einige Fehler, die eine Mannschaft mit der Qualität dann sofort bestrafte. Am Ende traf Nico Thier zwar zum Ehrentreffer, aber an der Niederlage konnten die Schwarz-Weißen heute nicht mehr rütteln.
Betrachtet man die ersten 20 Minuten, sah man eine engagierte und mutige 09-Elf. In der ersten Minute schalteten die Gäste schnell auf Arda Nebi um, der flankte in die Mitte, erreichte jedoch seinen Mitspieler nicht. Danach war es Berkan Firat, der in der 9.Minute von Umut Yildiz bedient wurde. Der Abschluss war jedoch leichte Beute für Gästekeeper Mroß.
Es ging munter hin und her, denn auch die Hausherren hatten in dieser Phase eine Möglichkeit, als Lübcke erst im Nachfassen die Situation bereinigen konnte. Man hatte das Gefühl, hier geht heute was. Dann kam aber der erste Nackenschlag, als ein Ball in die Schnittstelle auf Maximilian Podehl gespielt wurde. Die 09er waren sich in der Kette uneins und so konnte der Mittelstürmer frei auf Lübcke zulaufen, ihn umkurven und zum 1:0 einschieben.
Im Boxen würde man es einen Wirkungstreffer nennen, denn die Mannen um Kapitän Nebi, waren plötzlich unsicher und pressten weniger gut auf den Gegner. Nach einer Großchance in der 28. Minute, wo der Ball frei vor dem Kasten auf der Tribüne landete, kam der ASC gefährlich von rechts in den Strafraum. Präzise in die Mitte geflankt brauchte Podehl diesmal nur einschieben. Kurz vor der Pause dann eine Schrecksekunde, als der quirlige Edi Renke, nach einem Zweikampf liegen blieb und sich das Knie hielt. Für ihn ging es nicht weiter. Fabrizio Fili kam für ihn in die Partie. Bislang steht eine Diagnose noch aus. Wir wünschen Edi, alles Gute und schnelle Genesung. Das tat der Stadionsprecher auch und nach einer sehr guten Chance von Yildiz war dann der erste Durchgang auch gespielt.
Nach dem Pausentee wechselte Yavuzaslan dann El Mansoury für Da Costa-Pereira und Loheider für Nebi. Aber kaum war die Partie wieder angepfiffen, zappelte der Ball wieder im 09-Netz. Nach einer Flanke von rechts, hat Florian Rausch freie Bahn und macht das, psychologisch denkbar ungünstige, 3:0. Aber der Torhunger der Hausherren war noch nicht gestillt: Semin Kojic markiert nur 2 Minuten später das 4:0. Ein Knockout in 2 Min. Yavuzaslan reagierte und brachte Kacmaz für Casalino. Zu offen war die Hintermannschaft.
Man muss es der Mannschaft anrechnen, dass sie nun das Heft wieder mehr in die Hand nahm und sich Chancen erspielte. Der ASC zog sich jedoch auch etwas zurück und wartete auf Konter. Eine Ballstafette gelangt zu Thier, der mal aus der Distanz abzieht. Loheider fälscht den Ball noch ab, was Keeper Mroß aber nicht entscheidend störte. Er hielt den Ball fest (60.). Nach einem Konter gelangt der Ball zu Yildiz, dessen Schuss jedoch zur Ecke geblockt wird. Nach dieser kommt Thier wieder zum Schuss, der jedoch viel zu hoch endete.
In der 71. Minute klappt es dann endlich mit einem 09-Treffer: Nico Thier fasst sich ein Herz, dribbelt sich durch die halbe ASC-Abwehr und schiebt den Ball gegen die Laufrichtung von Mroß.
In der Folge drückte die SGW dann nochmal, bis auf eine Großchance von Umut Yildiz und einen Schuss von Fili war jedoch nichts mehr drin. Schlussendlich reichten dem ASC wenige gute Chancen um das Spiel klar zu entscheiden. Trotz guter Chancen waren die Aplerbecker heute eine Nummer zu gut für das aufstrebende Team der Schwarz-Weißen.
Weiter geht es am kommenden Sonntag, um 15 Uhr, zu Hause gegen den direkten Konkurrenten FC Brünninghausen.
SG Wattenscheid 09:
Lübcke – Haar, Wiebel, Kaminski, Da Costa-Pereira (46. El Mansoury), Renke (44. Fili), Firat (74. Kouonang), Thier, Nebi (46. Loheider), Yildiz, Casalino (52. Kacmaz)
ASC 09 Dortmund:
Mroß – West, Friedrich, Stuhldreier, Urban (69. Stiepermann), Warschefski, Opoku, Podehl (74. Vaitkevicius), Weiß (84. Simatos), Kojic (59. Franke), Rausch (66. Santo)
Zuschauer: 500
Tore:
1:0 Podehl (19.)
2:0 Podehl (28.)
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3:0 Rausch (46.)
4:0 Kojic (48.)
4:1 Thier (71.)