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Der Aufsichtsrat der SG Wattenscheid 09 bestellt Ertan Ilce zum neuen Vorstandsvorsitzenden des Vereins

In einer kürzlich anberaumten Sitzung des Aufsichtsrates wurde der vakante Posten des 1. Vorsitzenden neu besetzt. Ertan Ilce, der bereits seit einigen Monaten als Sportvorstand tätig ist und tatkräftig im Bereich Marketing mitwirkt, übernimmt diese verantwortungsvolle Rolle. Als Unternehmer bringt er mit seinen Firmen – Immogallery, IBS, Ruhr Wohnen und Maxareal – die nötige Expertise und ein starkes Netzwerk mit, um die SG 09 zukunftsfähig aufzustellen. Schon jetzt öffnet er zahlreiche Türen und begeistert andere Unternehmer für den Verein.

Auch im sportlichen Bereich arbeitet Ertan Ilce intensiv an der Zukunft des Vereins: Gemeinsam mit Richy Weber stellt er den kommenden Kader zusammen und gestaltet die sportliche Ausrichtung der SG Wattenscheid 09.

Interview mit Ertan Ilce zur neuen Rolle im Verein:

 

➜ (09-Medienteam) Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Ernennung zum 1.Vorsitzenden der SG Wattenscheid 09. Ein Posten, der sicherlich eine große Ehre, aber auch eine große Verantwortung mit sich bringt. Was überwiegt aktuell bei dir?

(Ertan Ilce) Die Freude überwiegt natürlich. Ich freue mich ehrlich gesagt sehr auf die Aufgabe und habe kein Problem damit, Verantwortung zu übernehmen. Ich bin mir bewusst, was auf mich zukommt, oder besser gesagt, ich lasse alles auf mich zukommen und werde mein Bestes geben, um dem Verein in dieser Position maximal zu helfen. Ich freue mich wirklich darauf!

➜ Was wird sich verändern zur vorigen Tätigkeit im Verein? Es gibt fünf Vorstände (Finanzen, Marketing, Sport, Organisation und Nachwuchs). Hat der 1.Vorsitzende besondere Aufgaben?

Es wird sich jetzt zunächst nicht viel ändern, aber ich werde natürlich versuchen, meine Vorstandskollegen bestmöglich zu unterstützen. Sei es Stefan Beermann im Marketing oder die Nachwuchsabteilung – wenn meine Hilfe gebraucht wird, stehe ich bereit. Ich sehe mich als Teamplayer und finde, dass unsere Zusammenarbeit momentan gut läuft.

Natürlich gibt es immer Raum für Verbesserungen. Unser Ziel ist es, weiter gemeinsam zu arbeiten, damit ein Rädchen ins andere greift und wir eine erfolgreiche Zukunft für den Verein aufbauen können. Ich möchte in meiner Position noch aktiver tätig sein und nicht nur im sportlichen Bereich einen Beitrag leisten.

➜ Finanziell war es in der letzten Zeit nicht immer einfach für den Verein. Die zwei sportlich mäßigen Spielzeiten und der notwendige Verzicht auf das Lohrheidestadion haben ihre Spuren hinterlassen. Zuletzt gab es medial sogar etwas Unruhe – kannst du die Fans ein stückweit beruhigen?

Es ist klar, dass in der Vergangenheit nicht alles optimal gelaufen ist. Trotzdem möchte ich nicht die Zeit und Energie darauf verschwenden, alte Fehler zu analysieren. Für mich ist entscheidend, wie wir die Zukunft gestalten. Ich kann sagen, dass wir uns inzwischen in einer deutlich besseren finanziellen Lage befinden als noch vor vier oder fünf Monaten, als ich neu dazugekommen bin und die Zahlen zum ersten Mal gesehen habe. Die Einnahmen sind gestiegen und durch die neuen Sponsoren, die wir gewinnen konnten, stehen wir schon viel besser da. Natürlich sind wir noch nicht da, wo wir sein wollen und müssen, aber ich sehe gute Perspektiven. In naher Zukunft werden wir weitere namhafte Sponsoren präsentieren, auf die wir stolz sein können. Ich möchte die Fans beruhigen: Wir arbeiten hart und kontinuierlich daran, unsere finanzielle Situation zu verbessern. Ich bin optimistisch, dass wir es schaffen werden, insbesondere durch die Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung innerhalb des Vorstands. Unser Ziel ist es, die Gemeinschaft, für die unser Vereinsname steht, wirklich zu leben und voranzutreiben.

➜ Was sind die Ziele, die der Verein hat? Kann die SG 09 auch irgendwann wieder höherklassig spielen? Gibt es Pläne, was ihr erreichen möchtet? Immerhin gibt es das moderne Stadion …

Natürlich haben wir Pläne – auch ich habe Pläne. Ich habe vor Kurzem gesagt, dass ich eher nach einem Tages- oder Wochenplan arbeite, weil ich momentan täglich mit Terminen für Wattenscheid 09 beschäftigt bin. Viele reden von 2- oder 3-Jahresplänen, und natürlich haben wir auch langfristige Ziele für die nächsten Jahre. Aber derzeit liegt mein Fokus auf der kurzfristigen Arbeit, um Schritt für Schritt voranzukommen. Unser Ziel ist es, eine stabile und leistungsstarke Mannschaft zu haben, die um die ersten sechs Plätze mitspielen kann und langfristig oben mitspielen wird.

Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Nachhaltigkeit bei der Gewinnung neuer Sponsoren, um Attraktivität zu schaffen. Das gilt insbesondere für Partnerschaften, die unser Stadion mit einschließen, welches wirklich etwas Besonderes ist. Es macht sicher einen großen Unterschied, ob ein Sponsor sich für uns mit unserem Stadion entscheidet oder für einen Verein mit einer Bezirkssportanlage. Ohne andere Vereine schlechtzureden – Wattenscheid 09 und vor allem unser Stadion sind einfach eine andere Liga. Das neue Lohrheidestadion ist und bleibt ein absolutes Highlight, auf das wir in Zukunft aufbauen wollen.

➜ Du bist nun schon ein paar Monate dabei und konntest dir ein Bild machen. Wo siehst du die Stärken der SG Wattenscheid 09 und woran gilt es noch zu arbeiten?

Der Verein hat viele Stärken, auch wenn einige davon in den letzten Jahren etwas „eingerostet“ sind. Es ist unsere Aufgabe, diese Stärken wieder hervorzuheben, damit sie glänzen. Eine unserer größten Stärken ist zweifellos die Tradition – schließlich hat Wattenscheid 09 einst in der 1. Liga gespielt. Das Stadion ist ebenfalls ein großer Pluspunkt, den wir stärker hervorheben müssen.

Ein weiteres herausragendes Merkmal ist die Integrationskraft des Vereins. Seit Jahrzehnten stehen wir für leistungsorientierten Fußball in einem sozial schwierigen Umfeld mit hoher Arbeitslosigkeit. Dennoch ist es uns gelungen, Talente hervorzubringen und viele Mannschaften zu betreuen, trotz der schwierigen Infrastruktur an der Berliner Straße. Das zeigt, wie wir auch aus einer Schwäche eine Stärke machen können.

Am wichtigsten sind jedoch die vielen ehrenamtlichen Menschen, die den Verein tragen. Ich erlebe aus nächster Nähe, mit wie viel Herzblut und Engagement sie dabei sind – sei es in der Medienabteilung, Staff oder an Spieltagen im Catering und in der Organisation. Ihr Einsatz ist beeindruckend, und dafür möchte ich mich von Herzen bedanken. Diese Gemeinschaft ist unsere größte Stärke, und ich wünsche mir, dass uns im Vorstand weiterhin Vertrauen entgegengebracht wird, damit wir gemeinsam den Verein in eine erfolgreiche Zukunft führen können.

Unser Stadion schafft dazu eine besondere Atmosphäre, die sowohl Druck als auch Ansporn ist. Gleichzeitig möchte ich betonen, dass ich noch viele Ideen habe, wie wir den Verein in verschiedenen Bereichen verbessern können. Diese Ideen werde ich nach und nach umzusetzen versuchen, denn es ist wichtig, dass wir weiteres Vertrauen aufbauen und diese Reise gemeinsam antreten. Zusammen können wir den Verein wieder auf Kurs bringen.

➜ Eine persönliche Frage: Du leitest mit deinem Bruder eine Unternehmensgruppe. Wieviel Zeit investierst du derzeit in den Verein?

Der genaue Aufwand ist schwer zu beziffern, aber in letzter Zeit denke ich ständig daran, sogar schon in meinen Träumen. (lacht) Mein Tag beginnt um 7 Uhr morgens, und es geht sofort los. Während ich im Büro bin, widme ich gefühlt 80 Prozent meiner Zeit Wattenscheid 09 und 20 Prozent meiner eigentlichen Arbeit. Hier muss ich mein Büro-Team loben, das aus eingespielten und langjährigen Mitarbeitern besteht. Dank ihrer Unterstützung fällt es mir leicht, meine Arbeit zu organisieren.

Natürlich vernachlässige ich meine reguläre Arbeit ein stückweit, aber Wattenscheid 09 ist mittlerweile meine neue Leidenschaft. Ich bin hochmotiviert und denke eher an die Freude, die diese Aufgabe mit sich bringt, als an mögliche Verluste. Für mich ist die Sanierung und Weiterentwicklung des Vereins ein echtes Herzensprojekt. Es ist eine einzigartige Chance, meine Leidenschaft für Fußball und Immobilien zu verbinden. Das Stadion, auch wenn es natürlich nicht von mir gebaut oder saniert wurde, ist unser Zuhause und mittlerweile auch ein stückweit meines.

Derzeit arbeite ich intensiv daran, dass wir bis zum Sommer mit einem klaren Startschuss in allen Bereichen weiter sind als jetzt. Das bringt jedoch mit sich, dass ich zuletzt einige Termine vergessen habe, was mir so noch nie passiert ist. Die vielen Anrufe und Aufgaben sind anspruchsvoll, aber ich gebe mein Bestes, alles zu bewältigen.

➜ Hast du schon eine emotionale Bindung zum Verein aufbauen können oder ist das eher schwierig, weil du nicht so recht die Zeit findest, darüber nachzudenken?

Ich habe definitiv bereits eine emotionale Bindung zu Wattenscheid 09, was auch daran liegt, dass ich derzeit so stark eingebunden bin. Besonders emotional werde ich, wenn ich die vielen engagierten Menschen sehe, die sich leidenschaftlich für den Verein einsetzen, berührt mich das tief und macht mich stolz, Teil dieser Familie sein zu dürfen.

Ich arbeite daran, mich in diese Gemeinschaft einzuleben, und denke, dass ich mit der neuen Mannschaft, die wir aufbauen, eine noch engere emotionale Bindung haben werde. Natürlich bringt die Umstrukturierung des Kaders auch Veränderungen mit sich, aber ich bin zuversichtlich, dass wir eine starke Basis schaffen. Es braucht Zeit, aber es ist ein unbeschreibliches Gefühl, Teil dieses Vereins zu sein, und ich freue mich darauf, gemeinsam mit allen die Zukunft der SG Wattenscheid 09 zu gestalten.