Gegen unseren Rückrundenauftakt-Gegner in der Lohrheide, den SC Preußen Münster, gab es seit der Saison 1969/70 genau 22 Duelle von der zweiten Bundesliga bis in die Oberliga. Das, aus Wattenscheider Sicht, dramatischste und auch traurigste, fand am letzten Spieltag der Regionalligasaison 2003/04 in Münster statt. Nach unserer 0:1 Niederlage im Stadion an der Hammer Straße stand der Abstieg in die Oberliga Westfalen fest.
Unser damaliger Verteidiger Michael Stuckmann erinnert sich:
„Wir haben in den beiden Spielzeiten vorher um den Aufstieg mitgespielt. Leider hat es in der Saison 03/04 irgendwie in der Mannschaft nicht gepasst. Trotz der großen Namen wie Löbe, Grauer, Puschmann oder Homola, gab es selten eine positive Stimmung. Eigentlich
waren wir zu gut um nur gegen den Abstieg zu spielen, wir hatten schon Ambitionen wieder oben mitzuspielen. Einige Führungsspieler wurden wegen ihrer Leistungen oftmals kritisiert. So fehlte das Vertrauen.
Beim Tor von Münster kurz vor der Pause haben wir zu billig verteidigt. Das wars ymptomatisch für die ganze Saison. Für Alex Löbe lege ich ganz klar die Hand ins Feuer: er hat selbstverständlich bei seiner Großchance den Ball nicht absichtlich neben das Tor geschossen. Im Gegenteil. Alex hat sich oft spritzen lassen um die Spiele überhaupt absolvieren zu können.
Auf der Rückfahrt nach Wattenscheid herrschte Totenstille im Bus. Auch dies habe ich in meiner Laufbahn nach krachenden Niederlagen anders erlebt. Es hat zum Beispiel niemand Karten gespielt, denn wir waren alle wegen des Abstiegs schockiert. Für mich war es das
letzte Spiel im 09er Trikot. Zwei bis drei Wochen nach dem Abstieg habe ich einen Vertrag beim Wuppertaler SV unterschrieben.“
Nächstes Heimspiel:
SG Wattenscheid 09 – SC Preußen Münster
Samstag, 26. November 2022 | 14 Uhr
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