Fotos: Michael Kabelitz
Nach der 0:2-Heimniederlage am vergangenen Samstag gegen den SC Wiedenbrück wollten die 09er eine Reaktion zeigen und das taten sie beim Gastspiel bei der U23 von Fortuna Düsseldorf. Die Elf von Cheftrainer Farat Toku zeigte vor 312 Zuschauern im Paul-Janes-Stadion eine starke Leistung, drückte die Gastgeber insbesondere in der zweiten Halbzeit tief in die eigene Hälfte, erspielte sich zahlreiche Torchancen, scheiterte jedoch zu häufig am Düsseldorfer Keeper Okoye oder an sich selbst.
Farat Toku änderte seine Startformation auf vier Positionen. Herve Unzola, Norman Jakubowski, Eren Taskin und Sebastian van Santen ersetzten Adrian Schneider, Matthias Tietz, Berkant Canbulut und Tyger Lobinger. Von Beginn an spielte die SG 09 mutig und entschlossen nach vorne und wurde früh mit dem 0:1 belohnt. Kapitän Nico Buckmaier nutzte einen Düsseldorfer Abspielfehler, setzte sich sehenswert gegen drei Fortunen durch und nagelte das Spielgerät an die Unterkante der Latte und von da ins Tor der Gastgeber. (3.) Die Düsseldorfer waren sichtlich geschockt und so hatte bereits fünf Minuten später Eren Taskin, die Möglichkeit zu erhöhen, doch nach einer Flanke von Sebastian van Santen kam er im Strafraum freistehend vor dem herausstürmenden Keeper Okoye nicht an den Ball. (8.)
Bis zur 20. Minute hatte die Sportgemeinschaft die jungen Fortunen komplett im Griff, doch dann hatte Galle auf der linken Seite Zeit zum Flanken und seine flache Hereingabe verwerte Joshua Endres mit einem Flachschuss unhaltbar für Edin Pepic zum 1:1. (20.) Die Nullneuner schüttelten sich einmal kurz und spielten weiter nach vorne. Bei einer langgezogenen Flanke in den Strafraum von Eren Taskin kam Sebastian van Santen per Kopf einen Tick eher als der herauseilende Schlussmann an den Ball, doch dieser flog nur Zentimeter am verwaisten Kasten vorbei. (28.)
Nach einer halben Stunde eine knifflige Szene im Mittelfeld. Dario Bezerra Ehret sprang der Ball bei einer Ballannahme zu weit weg, diesen Fehler versuchte er mit einer Grätsche mit offener Sohle wettzumachen, wobei er Nico Buckmaier böse erwischte und Glück hatte, dass er mit der gelben Karte von Schiedsrichter Nico Fuchs davonkam. (31.) Nach bangen Minuten und kurzer Behandlungspause ging es für unseren Kapitän glücklicherweise weiter. Leider ging es auch weiter mit dem Vergeben von Großchancen. Nach einer Flanke von Nicolas Abdat legte Sebastian van Santen klug zurück auf Eren Taskin, aber der Ex-Fortune traf aus 13 Metern neben das Tor. (38.)
Vier Minuten vor dem Pausenpfiff dann die kalte Dusche für die Schwarz-Weißen. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld hatten die Gastgeber einen guten Umschaltmoment, den letztlich Vincent Schaub mit einem Flachschuss aus 17 Metern in linke untere Eck zur glücklichen 2:1-Führung abschloss. (41.) Wer nun Sorge hatte, dass die 09er sich von diesem Schock umwerfen lassen, der hatte sich getäuscht, denn die SG 09 knüpfte sofort an die gute Leistung aus den ersten 45 Minuten an. Bereits 50 Sekunden nach Wiederbeginn scheiterte Nico Buckmaier mit einem Drehschuss aus 15 Metern an Fortuna-Keeper Okoye, der die Kugel aus dem Winkel fischte und zur Ecke abwehren konnte. (46.)
Die folgende Ecke unterlief Okoye und Mael Corboz brachte den Ball mit einem Rückzieher Richtung Tor, wo Moritz Montag auf der Linie per Kopf klären konnte. (47.) Die 09er ließen sich nicht entmutigen und rannten weiter an. Immer wieder erspielten sie sich gefährliche Torraumszenen, doch noch sollte der Ausgleich nicht gelingen. Die Gastgeber konnten sich kaum mehr befreien. Einzig ein Schuss nach feiner Einzelleistung von Froese, der knapp am 09-Gehäuse vorbeistrich, sorgte für Durchatmen im Lager der knapp 80 09-Anhänger. (59.)
Auf der anderen Seite forderte Kapitän Nico Buckmaier vehement einen Handelfmeter, den Schiedsrichter Fuchs allerdings nicht gab. (63.) Kurz darauf zeigte Okoye seine Klasse auf der Linie, als er einen Schuss von Jeffrey Obst aus wenigen Metern mit einem tollen Reflex abwehren konnte. (65.) Der Druck der Toku-Elf nahm mehr und mehr zu und es war eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Und in der 69. Minute war es dann soweit: nachdem Miyake einen Schuss von Nico Buckmaier mit der Hand im Strafraum abwehrte und der Kapitän den fälligen Handelfmeter in die Tormitte zum 2:2 verwandeln konnte.
Die 09er wollten mehr und sie drückten die Düsseldorfer weiter in die Defensive, doch es sollte letztlich nicht mehr sein und so mussten sie sich mit dem einen Punkt zufrieden geben. Die mitgereisten Fans honorierten die gute, engagierte Leistung ihrer Mannschaft mit Applaus und lautstarken Anfeuerungsrufen und so blicken wir optimistisch auf die anstehende Heimaufgabe gegen den SV Rödinghausen am nächsten Samstag, 23. März 2019, um 14.00 Uhr im Lohrheidestadion – powered by SportSpar.de.
Mannschaftsaufstellung: Pepic; Obst, Jakubowski, Lach, Unzola; Corboz; Diallo, Buckmaier, Taskin (80. Tunga Malanda), Abdat (46. Yesilova); van Santen (85. Lobinger)
Tore:
0:1 Nico Buckmaier (3.)
1:1 Joshua Endres (20.)
2:1 Vincent Schaub (41.)
2:2 Nico Buckmaier (69. Handelfmeter)
Schiedsrichter: Nico Fuchs
Zuschauer: 312
Kommentar von Farat Toku: „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft über die 90 Minuten sehr zufrieden, mit dem Ergebnis allerdings nicht. Wir sind super in das Spiel hinein gekommen und durch Nico früh in Führung gegangen. Nach dem Ausgleich hatten wir zwei hundertprozentige Chancen durch Sebastian van Santen und Eren Taskin, die wir leider nicht genutzt haben. Nach einem individuellen Fehler geraten wir dann unverdient sogar in Rückstand, doch in der 2. Halbzeit haben nur noch wir gespielt und der Ausgleich war mehr als verdient. Man hat gesehen, dass wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten und der Siegtreffer wäre verdient gewesen, zu dem es leider nicht gereicht hat.“
Kommentar von Nico Michaty: „Wir haben über 90 Minuten ein sehr intensives Kampfspiel gesehen. Wir hatten uns sehr viel vorgenommen, umso unglücklicher war es natürlich dann, dass wir so früh in Rückstand geraten sind. Mit dem ersten schön herausgespielten Angriff machen wir das 1:1 und hatten dann in zwei Momenten Glück, nicht erneut in Rückstand geraten zu sein. Kurz vor der Pause machen wir sogar das 2:1 und gehen mit einer glücklichen Führung in die Kabine. Uns war natürlich klar, dass die Wattenscheider in der zweiten Halbzeit den Druck weiter erhöhen wird. Leider hatten wir nicht mehr die Entlastung und so muss man sagen, dass der Ausgleich verdient war und Wattenscheid noch ein, zwei gute Chancen zum Sieg hatte. Am Ende war es eine reine Abwehrschlacht und wir sind sehr glücklich mit dem einem Punkt.“