SCHWARZ UND WEIß DAS SIND DIE FARBEN
BEI UNS HIER IM REVIER!

0:2 – WSV-Keeper Mroß lässt 09er verzweifeln

Fotos: Maik Matheus

Die SG 09 musste am Mittwochabend gegen den Wuppertaler SV die dritte Heimniederlage in dieser Saison hinnehmen. 0:2 (0:0) hieß es nach 90 intensiven Minuten im Lohrheidestadion für die Gäste aus dem Bergischen Land. Ausschlaggebend für die erneute Heimniederlage waren zehn verschlafene Minuten im zweiten Durchgang, sowie ein gut aufgelegter Joshua Mroß im Kasten des WSV, der die Nullneuner mit einigen guten Paraden an den Rand der Verzweiflung brachte. Die Tore für die Wuppertaler erzielten Christopher Kramer und der ehemalige 09er Jonas Erwig-Drüppel. (49. + 71.)

Trainer Farat Toku musste gleich auf vier Spieler verzichten. Matthias Tietz und Jeffrey Obst fehlten gesperrt, während Cellou Diallo (Knie) und Adrian Schneider (Achillessehne) verletzt aussetzen mussten. Der 09-Coach gab Emre Yesilova und Julijan Popović eine Verschnaufspause und ließ dafür Sebastian van Santen und Herve Unzola von Beginn an ran.

In den ersten 15 Minuten tasteten sich beide Mannschaften größtenteils ab, ehe die 09er das Heft des Handelns in die Hand nahmen und druckvoll nach vorne spielten. Sebastian van Santen hatte in der 16. Minute die größte Torchance, doch sein Linksschuss aus 10 Metern konnte vom WSV-Keeper Mroß per starker Fußabwehr pariert werden. Kurz darauf landete ein Kopfball vom 09-Mittelstürmer in den Armen von Mroß. (19.) In der 23. Minute verpasste Herve Unzola in aussichtsreicher Position eine Flanke von Nicolas Abdat und konnte dadurch den Ball nicht Richtung Tor köpfen.

In der 27. Spielminute hatten die 09-Anhänger unter den 743 Zuschauern den Torschrei auf den Lippen, doch den 30 Meter-Strahl von Steve Tunga Malanda fischte Mroß aus dem Winkel. Kurz vor der Halbzeit hatte der Keeper der Gäste Probleme mit einer scharfen Hereingabe von Kapitän Nico Buckmaier, doch im Nachfassen hatte er den Ball. Abgesehen von wenigen Eckbällen, die allesamt sichere Beute der 09-Defensive war, war vom Wuppertaler SV in der 1. Halbzeit nichts zu sehen.

Den Start in die zweiten 45 Minuten verschliefen die 09er und so prüfte zunächst WSV-Kapitän Manno den 09-Schlussmann Edin Sancaktar mit einem Volleyschuss (48.), ehe eine Minute später gar der Führungstreffer für die Gäste fiel. Rechtsverteidiger Silvio Pagano flankte halbhoch in den Fünfmeterraum, wo Christopher Kramer eine Fußspitze eher als Noah Korczowski an den Ball kam und so das 0:1 erzielen konnte. (49.)

Die Nullneuner brauchten fünf Minuten, um sich von diesem Rückschlag zu erholen. Dann stemmten sie sich gegen die drohende Niederlage und drängten die Wuppertaler um den eigenen Sechszehner. Frederik Lach verpasste eine Ecke von Berkant Canbulut denkbar knapp und den folgenden Abpraller setzte Mael Corboz aus 17 Metern über den Kasten. (56.) Der eingewechselte Emre Yesilova sorgte für viel Wirbel und hatte in der 63. Minute den Ausgleich auf dem Kopf, doch der Ball ging knapp am Tor vorbei.

Kurz darauf zog Berkant Canbulut aus der Distanz ab, aber Mroß parierte mit einer Flugeinlage. (66.) Fünf Minuten später sorgte ein mustergültiger Konter der Gäste für die Vorentscheidung. Der eingewechselte Kevin Hagemann war auf der linken Seite nicht aufzuhalten und seinen Pass von der Grundlinie brauchte Jonas Erwig-Drüppel nur noch über die Linie zum 0:2 zu drücken. (71.)


Den Kampf und den Willen konnten den Jungs von Farat Toku nicht abgesprochen werden, denn sie spielten trotz des Rückstandes weiter nach vorne. Sie erspielten sich zahlreiche Standardsituationen, schossen aus vielen Lagen auf die Kiste, doch entweder fehlte die Präzision oder Joshua Mroß war Endstation. Es blieb bei der unglücklichen 0:2-Niederlage für die SG 09 und der Rutsch auf den 13. Tabellenplatz.

Viel Zeit zum Trauern bleibt glücklicherweise nicht, denn bereits am Samstag um 14.00 Uhr wartet die nächste Aufgabe beim Aufsteiger 1. FC Kaan-Marienborn.

Mannschaftsaufstellung: Sancaktar; Korczowski, Jakubowski (61. Yesilova), Lach; Abdat (46. Popović), Corboz, Tunga Malanda, Unzola; Buckmaier, Canbulut; van Santen (72. Dias)

Tore:
0:1 Christopher Kramer (49.)
0:2 Jonas Erwig-Drüppel (71.)

Schiedsrichter: Jörn Schäfer

Zuschauer: 743

Kommentar von Farat Toku (Cheftrainer von Wattenscheid 09): „Glückwunsch für die drei Punkte an Adrian und den WSV. Seine Mannschaft hat mit einer guten Defensive und minimalem Aufwand die drei Punkte geholt. Wenn wir in der ersten Halbzeit das 1:0 machen, hätten wir mehr Räume gehabt. Nach der Pause haben wir zehn Minuten gepennt und sind in Rückstand geraten.  Danach haben wir Druck aufgebaut und hatten auch Chancen. Der Torwart hatte einen richtig guten Tag. Ich kann meiner Mannschaft nur ein großes Lob aussprechen, doch es hat nicht sollen sein. Ich bin heilfroh, wenn am Wochenende die gesperrten Spieler zurückkommen.“

Kommentar von Adrian Alipour (Cheftrainer vom Wuppertaler SV): „Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Es war ein unfassbar intensives Spiel, in dem wir viele Körner gelassen haben. Die Jungs sind in der Kabine fix und fertig. Wattenscheid hat uns alles abverlangt, hat uns laufen lassen. Was wir uns vorgenommen haben, ist zunächst nicht ganz aufgegangen. In der 1. Halbzeit hatten wir zu wenig Entlastung und wir standen zu weit auseinander. Das haben wir in der Halbzeit analysiert und geändert. Dann kamen wir besser in die Zweikämpfe und ins Umschaltspiel. Nach dem 1:0 lassen wir uns wieder hinten reindrücken. Da war ich froh, dass wir da keinen Ball reinbekommen. Der Konter zum 2:0 über Hagemann und Erwig-Drüppel war überragend. Aber auch danach wurde es noch brenzlig, weil wir nicht hoch genug verteidigt haben. Joshi Mroß hat heute überragend gehalten. Er hat in beiden Halbzeiten brenzlige Situationen gelöst.“