Joma-Emblem

SCHWARZ UND WEIß DAS SIND DIE FARBEN BEI UNS HIER IM REVIER!

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Schwarz-Weißes Brett: Infos vom Sportvorstand

Sportvorstand Christian Pozo y Tamayo beantwortet wichtige Fragen, mit denen er sich in letzter Zeit häufig auseinandergesetzt hat. 

Wie ist die Gefühlslage, mit etwas Distanz, nach dem  Pfingstmontag und dem Aufstieg in die Regionalliga?

Bis heute konnte ich die Ereignisse noch nicht richtig verarbeiten. Ich habe in den letzten drei Jahrzehnten einiges in diesem Stadion erlebt, aber das Spiel gegen Rheine, vor dieser Kulisse nach den ganze Monaten harter Arbeit, das war schon etwas ganz besonderes. Und ich kann es gar nicht oft genug betonen: dieser Erfolg ist der Verdienst von allen. Jeder hat auf seine Weise etwas dazu beigetragen, vom Dauerkartenkäufer, Fan, Helfer, Sponsor bis zum Spieler oder Trainer. Alle zusammen sind diesen Weg gegangen und wurden am Ende mit diesem besonderen Moment dafür belohnt. Dafür kann ich mich im Namen meiner Vorstandskollegen nur ausdrücklich bedanken, Dieser Verein hat etwas Besonderes, besondere Menschen im Umfeld, eine besondere Strahlkraft, all das macht solche Momente erst möglich.

Einige Spieler haben die Sportgemeinschaft verlassen, andere sind neu dazugekommen. Wie ist der aktuelle Stand in Sachen Kaderplanung?

Wir konnten einen großen Teil der letztjährigen Mannschaft halten. Mit Ausnahme von Nils Hönicke und Timon Schmitz betrifft das alle Stammspieler. Bei Nils und Timon ist der Aufwand was die Fahrt angeht auf Dauer zu groß. Trotzdem haben wir schon mal ein solides Gerüst, mit dem wir in die Regionalliga gehen werden. Natürlich haben wir uns aber auch ein bisschen in der Nachbarschaft umgeschaut und einige junge und entwicklungsfähige Spieler dazu geholt, die uns gezielt verstärken werden. Aber bei all diesen Aktivitäten haben wir unseren Weg nicht verlassen. Es wird auch in dieser Transferperiode kein einziger Spieler zu uns kommen, für den Geld ein entscheidender Faktor ist. Alle stehen mit beiden Beinen im Leben und verdienen sich bei uns etwas dazu. Umso herausfordernder ist die Aufgabe, die auf uns zukommt. Aber ich sehe der kommenden Saison entspannt entgegen und freue mich darauf, dass wir uns mit wirklich großen Namen zumindest sportlich messen können. Auch wenn wirtschaftlich zum Teil Welten dazwischen liegen werden.

Sind die Transferaktivitäten denn nun abgeschlossen?

Wir sind schon kurz vor dem Ziel. Wir benötigen in jedem Fall noch einen weiteren Torhüter, nur mit zwei Schlussleuten können wir nicht in die Saison gehen. Dann müssen wir schauen wie sich die Situation bei Berkant Canbulutentwickelt. Aktuell ist er beruflich sehr stark eingespannt. Er ist wichtig für uns, kann in unserem System im Mittelfeld eigentlich jede Position bekleiden. Sollten wir ihn nicht halten können, dann werden wir nochmal auf die Suche nach einem Ersatz gehen müssen. Darüber hinaus sind wir noch in einigen Gesprächen mit talentierten Spielern aus der Umgebung, die bei uns den Schritt machen könnten. Wenn ich mir den Kader anschaue und sehe, dass wir aber auch nun schon jede Position doppelt besetzt haben, bin ich sehr zufrieden. Vor allem freue ich mich auch auf die Rückkehr unserer Langzeitverletzten. Freddy Wiebel wird noch ein wenig brauchen, Mike Lewicki und Norman Jakubowski mischen schon wieder ordentlich im Training mit. Das sind ja dann auch irgendwann gefühlte Neuzugänge für uns. Außerdem haben wir uns im Funktionsteam ein wenig breiter aufgestellt. Unser Physiotherapeut Matze Kunde hat uns verlassen, dafür kommt nun Marcel Eicker vom SC Velbert dazu und arbeitet mit Damir Ivancicevic zusammen, der uns schon im vergangenen Jahr zusammen mit Matze betreut hat. Mit Alexander Schreier erweitern wir das Trainerteam. Er wird sich neben der Arbeit auf dem Platz auch speziell um die Videoanalyse und Gegnervorbereitung kümmern, denn auch hier mussten wir uns in Hinsicht auf die Regionalliga professioneller aufstellen.

Mit welcher sportlichen Zielsetzung geht die SG 09 denn in die erste Regionalliga-Saison seit der Insolvenz?

Wenn wir uns unsere finanziellen Mittel anschauen, dann kann es ehrlicherweise ja nur um den Klassenerhalt gehen. Das muss allen Beteiligten bewusst sein. Wir sind aus wirtschaftlicher Sicht nicht so weit wie andere Regionalligisten. Das kann man nach der ersten, richtigen Saison nach einer Insolvenz aber auch gar nicht sein, wenn man nicht irgendwelche wilden Experimente eingeht, und das liegt uns extrem fern. Wir geben weiterhin nur das Geld aus, das uns auch zur Verfügung steht und somit bekommen wir dafür auch den Fußball, den wir uns leisten können. Aber nur mal am Rande: Auch im letzten Jahr waren wir ganz sicher nicht das Team mit dem zweithöchsten Etat der Oberliga Westfalen – am Ende haben wir aber genau diesen Platz in der Tabelle eingenommen und Teams hinter uns gelassen, die das Zwei- bis Dreifache im Personalbudget stehen haben. Das war nur möglich, weil wir einen tollen Mannschaftsgeist entwickelt haben und uns jederzeit auf die bedingungslose Unterstützung der Fans verlassen konnten. Und das wird auch in der kommenden Saison entscheidend sein für uns. Die Mannschaft wird kämpfen und ihr Herz auf dem Platz lassen, davon bin ich überzeugt. Trotzdem wird es Rückschläge geben und wir werden hier und da mal Lehrgeld zahlen. Aber wenn die Fans uns und sich treu bleiben und der Support so weitergeht, dann werden wir ganz schnell unsere 40 Punkte gesammelt haben und schauen, wie wir Klub und Mannschaft langfristig weiterentwickeln können. Und das ist das Ziel.