Auch nach dem dritten Spieltag der Oberliga Westfalen muss die SG 09 weiter auf die ersten Punkte warten. Gegen den ASC Dortmund zeigte 09 eine kämpferische Leistung, verlor in der Nachspielzeit aber mit 1:2 (1:0).
Britscho tauschte seine Startelf im Vergleich zum Vreden-Spiel auf vier Positionen: Neuzugang Lenuweit gab wenige Tage nach seiner Verpflichtung sein Debüt im Tor, außerdem begannen Renke, Williams und der wiedergenesene Malcherek. Den ersten Abschluss der Partie gab es durch Lerche, der es von der Mittellinie probierte – ASC-Keeper Mroß parierte im Nachfassen (6.). Die Gäste wurden erstmals durch Podehl gefährlich, der Stürmer köpfte nach einer Flanke am Tor vorbei (11.). Warschewski trat wenige Minuten später einen Freistoß aus guter Position, verfehlte das Tor aber ebenfalls (15.). Die Partie war bis dato sehr ausgeglichen, 09 war energisch in den Zweikämpfen und versuchte mit langen Bällen in Richtung Lerche, das ASC-Mittelfeld schnell zu überbrücken. Nach einer halben Stunde hatte Nebi die Führung auf dem Fuß: Er eroberte den Ball kurz vor dem Strafraum und tauchte so plötzlich frei vor Mroß auf – der blieb lange stehen und entschied das Duell für sich (30.). Urban schlenzte auf der Gegenseite aus 16 Metern am Tor vorbei (34.), Warschewski trat einen Freistoß über die Latte (41.). Die SGW antwortete mit einer Eckballvariante, die über Umwege zu Lerche kam – der verfehlte den Kasten mit seinem Flachschuss nur knapp (43.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff brachte Casalino den Großteil der 629 Zuschauer zum Jubeln: Einen langen Ball von Lerche nahm der 09-Stürmer gut mit, frei vor dem Tor schob er überlegt ins linke Eck ein (44.).
09 eröffnete die zweite Halbzeit mit einem Flachschuss von Lerche, der nach Cirillo-Pass aus 25 Metern knapp vorbeischoss. Fast im Gegenzug glichen die Gäste aus: Podehl konnte sich nach einer Hereingabe um die eigene Achse drehen und einschieben, Lenuweit war ohne Abwehrchance (47.). Der ASC erhöhte nach dem Ausgleich den Druck auf die 09-Abwehr, Podehl schoss wenige Minuten später nur Zentimeter am linken Pfosten vorbei (54.). Warschewski prüfte nach einer knappen Stunde Lenuweit mit einem Abschluss, der Debütant parierte sehenswert (62.). Dieser sorgte mit einem langen Ball sogar für Torgefahr, der Aufpraller verfehlte das Tor vom verdutzen Mroß nur kanpp (76.). Kurz darauf hatte 09 die Doppelchance zur erneuten Führung: Wiebel fand Casalino mit einem langen Ball, der Mroß zu einer starken Parade zwang. Der eingewechselte Yanik setzte nach, doch auch sein Abschluss wurde vom ASC-Schlussmann abgewehrt (76.). Lenuweit machte ein starkes Spiel und konnte sich auch gegen West auszeichnen, der nach einem Stiepermann-Freistoß zum Kopfball kam (78.). Kurz vor Ende der regulären Spielzeit rutschte ein langer Ball zu Simatos durch, der etwas überrascht über das Tor schoss. Die sechsminütige Nachspielzeit gehörte dann dem Schiedsrichtergespann um Dr. Philip Roedig. Zunächst wurde Cirillo auf der Außenbahn zu Fall gebracht, trotz Fahnenzeichen seines Assistenten wurde auf Weiterspielen entschieden. Im direkten Gegenzug kam ein ASC-Spieler nach leichtem Kontakt vor dem Strafraum zu Fall – und bekam den Freistoß zugesprochen. Warschewski trat den Ball stark über die Mauer ins Tor, Lenuweit war erneut chancenlos (90.+2). Doch es kam noch bitterer: Lerche, der bereits in der ersten Halbzeit eine äußerst strittige gelbe Karte gesehen hatte, sah nach einem Zusammenprall mit Mroß die Ampelkarte. Nach dem Abpfiff wurde die sichtlich niedergeschlagene Mannschaft minutenlang von den Fans mit warmem Applaus und aufmunternden Worten bedacht.
Für die SGW geht es am kommenden Sonntag mit einem erneuten Spiel gegen eine Dortmunder Mannschaft weiter. Aufsteiger FC Brünninghausen empfängt die Britscho-Elf. Anstoß ist am 3. September um 15 Uhr.
SGW: Lenuweit, Williams, Lucas (85. Kacmaz), Casalino (84. Broos), M. Cirillo, Renke, Kaminski (90. Ichimura), Wiebel, Nebi (46. Yanik), Malcherek, Lerche
ASC: Mroß, West (82. Simatos), Friedrich, Stuhldreier, Urban, Warschewski, Podehl, Münzel (68. Wilkesmann), Rausch (70. Opoku), Kallenbach (46. Kallenbach), Stiepermann (86. Weiß)