Nach dem ersten Saisonsieg in Siegen gilt es nun nachzulegen: Zum 8. Spieltag der Oberliga Westfalen ist die TSG Sprockhövel zu Gast im Lohrheidestadion. Anstoß ist am morgigen Sonntag um 15 Uhr.
Zum ersten Mal wird Engin Yavuzaslan als Cheftrainer der SGW bei einem Ligaspiel an der Seitenlinie stehen. „Ich wurde hier super aufgenommen, sowohl vom Staff-Team als auch von der Mannschaft. Ein sehr sympathischer Haufen!“, schwärmt der 42-Jährige über die ersten Tage in Wattenscheid. Auch mit Blick auf seine Spieler findet der neue Cheftrainer lobende Worte: „Das ist definitiv eine Mannschaft, die lebt. Würde ich die Tabelle nicht kennen hätte ich nicht das Gefühl, dass das eine Mannschaft ist, die da unten herumkrebst.“ Erste Eindrücke konnte er neben den Trainingseinheiten auch bei seiner 09-Premiere im Kreispokal am Donnerstag sammeln, als die SGW in Eppendorf mit 3:0 in die nächste Runde einzog. „Die Mannschaft hat sehr gut gearbeitet. Über das Fußballerische kann man wenig sagen, dafür hat Eppendorf zu viel Beton angerührt und kaum mitgespielt. Wir haben aggressiv dagegengehalten und uns durch die gegnerische Aggressivität nicht einschüchtern lassen.“
Nun ist mit der TSG Sprockhövel der aktuelle Tabellenzehnte zu Gast. Die Elf von Trainer Yakup Göksu hat aktuell neun Punkte auf dem Konto (bei 11:12 Toren), am letzten Spieltag trennte man sich vom FC Brünninghausen mit 1:1. Mit Berkant Canbulut und Emre Yesilova stehen zwei Spieler im TSG-Kader, die noch in der vergangenen Saison das 09-Trikot trugen und nun ein 90-minütiges Comeback im Lohrheidestadion geben. Mit Agon Arifi steht ein weiterer Ex-09er im Kader. Yavuzaslan weiß, wie Sprockhövel die Partie angehen wird: „Ich erwarte eine Mannschaft, die top motiviert sein wird und mit ehemaligen Spielern zu uns kommt. Ich kenne es noch aus meiner Zeit in Vreden: jede Mannschaft wird top motiviert sein, wenn man in der Lohrheide spielen darf. Ich erwarte eine Mannschaft, die von der ersten Minute an geil auf dieses Spiel ist und uns ihr Spiel aufdrücken will. Aber wir spielen zuhause, da muss es so sein, dass wir ein Fels in der Brandung werden. Egal welcher Gegner kommt, wir müssen ihn von Anfang an unseren Stempel aufdrücken. Das ist unser Wohnzimmer, da darf sich kein Gast sehr wohlfühlen!“ Trotzdem bringen die Gäste aus Sprockhövel einige Qualitäten mit: „Das ist eine absolut technisch versierte Mannschaft mit einem sehr guten Trainer, der da einen super Job macht. Ich schätze ihn sehr als Trainer und Freund, er hat in der Oberliga bereits seine Handschrift hinterlassen.“
Das Ziel für Sonntag ist für Yavuzaslan klar: „Weiter siegen! Indem wir weiter punkten und positive Erlebnisse haben, kann man die Euphorie nach den letzten beiden Siegen hoch halten. Natürlich wird es eine schwierige Kiste – aber einfach kann jeder!“ Dabei muss Yavuzaslan jedoch auf Fynn Broos verzichten, der sich einen Mittelfußbruch zuzog und länger ausfallen wird. Dimopoulos und Fili fallen ebenfalls weiter verletzt aus, für Yanik kommt die Partie noch zu früh. Wieder dabei ist unterdessen Malcherek, der seine Rot-Sperre abgesessen hat. Lenuweit muss nach dem Platzverweis gegen Erkenschwick noch eine Partie aussetzen.