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Schmerzhafte 1:3-Niederlage in Rheine – zwei direkt verwandelte Freistöße machen den Unterschied

Nach den 95 Minuten in Rheine sah man auf Seiten der 09er in enttäuschte, fragende und teils wütende Gesichter. Trotz vielfachem Ballbesitz, hoher Spielkontrolle und einem frühen Führungstreffer von Tom Sindermann (18.) stand am Ende ein 1:3 aus 09-Sicht auf der Anzeigetafel. Zwei direkt verwandelte Freistöße in der ersten Halbzeit machten letztlich den Unterschied und ein Konter tief in der Nachspielzeit sorgte für den Endstand. (90. + 5.) Einige fragwürdige Entscheidungen vom Unparteiischen rundete den gebrauchten Nachmittag ab.

09-Coach Christopher Pache musste aufgrund der Verletzung von Semih Sarli und der Rotsperre von Tim Kaminski umstellen und entschied sich für eine Dreierkette mit Kacmaz, Sindermann und Gabriel. Der 19-jährige Tarik Ould Seltana und Jamal El Mansoury spielten die „Schienenspieler“ auf den Aussenbahnen. Mit der „neuen“ Formation kamen die Gastgeber zunächst nicht klar und hatten Mühe mit den Nullneunern. Zwei frühe Eckbälle brachten keine Torgefahr, doch in der 6. Minute forderten die 09er vehement Strafstoß, als Robert Nnaji bereits am Verteidiger vorbei war und nach einem Fußkontakt zu Boden ging. Der schwache Regionalliga-Schiedsrichter Jörn Schäfer pfiff nicht und sprach nach der Partie von einer Schwalbe. Warum Nnaji dann keine gelbe Karte sah, bleibt nur das Geheimnis von Schäfer. 

Unsere Jungs blieben dran und kontrollierten das Spielgeschehen. In der 18. Spielminute belohnten sie sich dann und gingen verdient in Führung. Einen Freistoß an der linken Eckfahne zog Nico Buckmaier direkt auf das Tor, der Rheiner Ersatztorwart Watta ließ den Ball fallen und Tom Sindermann staubte aus einem Meter ab. Beim siebten Saisontor der siebte unterschiedliche Torschütze für unser Team!

Es sah alles gut aus, bis nach einem Ballverlust vor dem eigenen Sechszehner, ein Foul gezogen werden musste und Rheines Kapitän Collin van den Berg aus 19 Metern sehenswert über die Mauer unhaltbar zum 1:1 traf. (23.)

Das Momentum wechselte etwas, wobei die SG 09 weiterhin mehr Ballbesitz hatte. Ein Schuss von Robert Nnaji zischte am langen Pfosten vorbei. (28.) Auf der Gegenseite legte Bennet van den Berg auf seinen Bruder Collin per Kopf ab, doch Phil Lenuweit konnte den Schuss aus 13 Metern abwehren. (35.) Nach einer schicken Eckballvariante brachte Jamal El Mansoury mit seinem Abschluss von der Strafraumkante nicht genügend Druck auf den Ball, so dass die Verteidiger blocken konnten. (40.) Drei Minuten später gab es wieder Freistoß für die Gastgeber. Aus 22 Metern in halblinker Position rechneten fast alle mit einer Flanke, doch Luca Ehler schlenzte mit rechts direkt über die Mauer und Phil Lenuweit konnte den Einschlag nicht verhindern. (43.) So ging es mit einem Rückstand in die Kabinen.

Im zweiten Durchgang passierte lange Zeit nicht viel. Rheine verteidigte gut und ließ wenig zu. Nach den Einwechslungen von Luca Pasche und Emre Yesilova für Nico Buckmaier und Hivan Kouonang und der folgenden Umstellung auf Viererkette wurden die 09er druckvoller. In der 70. Minute brannte es im Strafraum der Eintracht lichterloh. Nach einer Hereingabe wurde Robert Nnaji mit beiden Händen eindeutig weggeschubst, doch erneut blieb Schäfers Pfeife stumm. In der Fortsetzung dieser Szene brachte El Mansoury die Kugel nochmal in die Mitte und Robert Nnajis Schuss aus kürzester Entfernung wurde im letzten Moment geblockt. 09 setzte nach und nur zwei Minuten später wurde Jamal El Mansoury vor den Augen der 09-Fans im Strafraum zu Fall gebracht, doch erneut sah Schiedsrichter Schäfer kein elfmeterwürdiges Foul und das brachte die 09-Fans, aber auch Christopher Pache komplett auf die Palme. Der 09-Coach sah daraufhin seine zweite gelbe Karte der Saison. (72.)

09 drückte auch in der Schlussviertelstunde und in der fünfminütigen Nachspielzeit auf das 2:2, doch es fehlte stets der letzte Punch. Mehrfach ergaben sich Kontergelegenheiten für die Gastgeber, doch es dauerte bis zur 95. Minute, ehe der eingewechselte Pascal Petruschka das entscheidende 3:1 erzielen konnte. 

Eine schmerzhafte und vollkommen unnötige Niederlage, die es schnell abzuhaken gilt, denn bereits am Samstag um 18.00 Uhr geht es auswärts bei den Sportfreunden Siegen weiter. 

Aufstellung: Lenuweit; Kacmaz, Sindermann (89. Broos), Gabriel; Ould Seltana, Firat, Renke, Buckmaier (59. Pasche), El Mansoury (81. Duran); Nnaji, Kouonang (59. Yesilova)

Tore:

0:1 Tom Sindermann (18.)

1:1 Collin van den Berg (23.)

2:1 Luca Ehler (43.)

3:1 Pascal Petruschka (90. +5.)

Zuschauer: 420

Schiedsrichter: Jörn Schäfer