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2:2 – Tolle Moral wird nicht mit 3 Punkten belohnt

Fotos: Maik Matheus

Die SG Wattenscheid 09 konnte am gestrigen Samstagnachmittag gegen den SC Verl zwar nicht den erhofften 2. Heimsieg erringen, doch beim 2:2 (1:1) trotzte das Team von Farat Toku den Unruhen und zeigte tolle Moral in dem es einen 0:1-Rückstand durch zwei sehenswerte Tore von Sebastian van Santen und Julijan Popovic in eine zwischenzeitliche 2:1-Führung drehte. Nach einem leichten Zupfer vom Torschützen zum 2:1 Julijan Popovic an Langemann traf Bastian Müller vom Elfmeterpunkt zum 2:2-Endstand.

Farat Toku nahm im dritten Spiel binnen sechs Tagen einige Veränderungen in der Startelf vor. Gegenüber der 1:3-Heimniederlage im Nachholspiel am Mittwoch gegen Borussia Dortmund U23 veränderte er die Startelf auf nicht weniger als sechs Positionen. Die 09er waren in den ersten 30 Minuten spielbestimmend und hatten viel Ballbesitz. Sebastian van Santen, der nach seiner abgesessen Sperre wieder in der Sturmspitze agierte, sorgte für viel Unruhe in der Gästeabwehr, doch sein Kopfball fand nicht den Weg ins gegnerische Tor. (7.) Wenige Minuten später segelte ein Freistoß von Nicolas Abdat an Freund und Feind knapp am Kasten vorbei. (10.) Ein Weitschuss von Emre Yesilova landete in den Armen von Verl-Keeper Brüseke. (11.)

Nach knapp 30 Minuten wurden die Gäste etwas besser und hatten durch Brosowski die größte Chance der Partie, doch rutschte ihm die Flanke von Schmik über den Scheitel, so dass er den Ball nicht ins Tor köpfen konnte. (32.) Sieben Minuten vor der Pause führte ein Befreiungsschlag der Verler zur Gästeführung. Brosowski machte den langen Ball fest, legte auf Matthias Haeder, der Edin Sancaktar aus 15 Metern überwinden konnte. (39.) Glücklicherweise fanden die 09er eine schnelle Antwort. Nach einem Einwurf setzte sich Sebastian van Santen gegen Mikic durch, zog von der Strafraumgrenze ab und der Ball flog noch leicht abgefälscht in den Torwinkel zum wichtigen Ausgleich und gleichzeitigen Halbzeitstand. (42.)

In den zweiten 45 Minuten wurde Rechtsverteidiger Julijan Popovic zur Figur des Spiels. Nach einer Vorlage von Cellou Diallo traf der 19-jährige mit einem herrlichen Schlenzer von der Strafraumkante ins lange Eck zur 2:1-Führung. (56.) Der eingewechselte Jeffrey Obst hatte nach einem Konter über Emre Yesilova die große Möglichkeit, den Deckel drauf zu machen, doch er scheiterte frei vor Brüseke. (64.) Kurz darauf entschied Schiedsrichter Andreas Steffens nach einem Zupfer von Julijan Popovic an Langemann auf Strafstoß. Bastian Müller ließ sich diese Möglichkeit nicht entgehen und glich souverän aus. (69.)

In den letzten 20 Minuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. In der Nachspielzeit köpfte Schallenberg die letzte Ecke an den Pfosten, so dass man auf Seiten der Sportgemeinschaft sogar letztlich mit dem Remis zufrieden sein musste. Für den SC Verl war es das gewohnte Ergebnis, denn für die Ostwestfalen war es im 16. Spiel die zehnte Punkteteilung.

Mannschaftsaufstellung: Sancaktar; Popovic, Korczowski, Lach, Abdat; Diallo (57. Obst), Tunga Malanda (83. Tietz), Corboz, Yesilova; Buckmaier (78. Lobinger), van Santen

Tore:
0:1 Matthias Haeder (39.)
1:1 Sebastian van Santen (42.)
2:1 Julijan Popovic (56.)
2:2 Bastian Müller (69. Foulelfmeter)

Schiedsrichter: Andreas Steffens

Zuschauer: 316

Kommentar von Farat Toku: „Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen, denn sie hat eine gute Reaktion auf die letzten Wochen gezeigt. Wir sind sehr gut in das Spiel gekommen, waren die aktivere Mannschaft und hatten viel Ballbesitz, ohne die ganz großen Torchancen gehabt zu haben. Mit dem 1:1 zur Halbzeit mussten wir zufrieden sein. In der zweiten Halbzeit sind wir durch ein schönes Tor von Julijan Popovic verdient in Führung gegangen. Leider vergibt Jeffrey Obst kurz darauf die große Chance zum 3:1 und damit zur Vorentscheidung. Durch einen dummen Fehler kassieren wir das 2:2 per Elfmeter. Letztlich ist es ein leistungsgerechtes Ergebnis, allerdings ärgere ich mich über die vergebene Chance zum 3:1.“

Kommentar von Guerino Capretti: „Die erste Viertelstunde sind wir überhaupt nicht in das Spiel gekommen. Danach waren wir besser im Spiel und sind dann nicht unverdient in Führung gegangen. Das 1:1 fiel gefühlt aus dem Nichts, da haben wir uns auch nicht gut angestellt. Insgesamt mit dem Spiel kann ich nicht unzufrieden sein. Wir haben auch in der 2. Halbzeit ordentlich Fußball gespielt und waren meiner Meinung dem 3. Tor etwas näher. Wir nehmen den Punkt gerne mit.“