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Nur 1:1 gegen die TSG Sprockhövel – 09 kann sich nicht befreien

Viele der rund 500 angereisten 09er waren sich nach dem Spiel nicht sicher, ob es ein Punktgewinn oder -verlust gegen den Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt, die TSG Sprockhövel, war. Das kampfbetonte Spiel war für beide Teams weder Fisch noch Fleisch und über weite Strecken wenig ansehnlich – Abstiegskampf eben. Stellte sich die TSG tief hinten rein und lauerte auf Konter, unter anderem über den Ex-Wattenscheider Yesilova, rannten die 09er gegen das Abwehrbollwerk an, hatte aber kaum Mittel um jenes auszuhebeln. Zu viel Klein-Klein und zu wenig zielstrebig war es im letzten Drittel des Feldes. Die Unzufriedenheit war der Truppe um Interimstrainer Christopher Pache, der den an einem Bandscheibenvorfall leidenden Engin Yavuzaslan an der Seitenlinie ersetzte, nach dem Spiel deutlich anzumerken. Man hatte sich mehr vorgenommen.

Betrachtet man die erste Hälfte, so war vor allem ein Mangel an echten Chancen zu beobachten. Sprockhövel verteidigte gut und der SG 09 fehlten Ideen um Chancen zu kreieren. Auf der anderen Seite sah es nicht besser aus, was dem Namen Kellerduell gerecht wurde. Lediglich beim Ballbesitz hatten die 09er über die ganze Spielzeit die Nase vorn. Folgerichtig passierte somit bis zum Pausentee wenig. Einmal musste Lübcke im 1:1 gegen Arifi retten. Die Abschlüsse beider Teams waren jedoch zumeist unplatziert oder harmlos.

Zu Beginn der zweiten Hälfte war dann zu sehen, dass sich die, in rot spielenden, Gäste deutlich mehr vorgenommen hatten. Das Spiel glich mehr und mehr einem Handballspiel, in dem die SGW die Heimmannschaft am 16er einschnürte, während die TSG versuchte über Yesilova und Dogan zu kontern. Auch die Standards der TSG, die gerne auf den zweiten Pfosten gespielt wurden, sorgten für Gefahr. In der 62.Min. führte dann auch ein lang geschlagener Ball von Yesilova zu einem Kopfball von Dogan zum 1:0.

Christopher Pache reagierte sofort und ging „All in“. Casalino und Broos kamen ins Spiel und es wurde auf 3-5-2 umgestellt. Die bekannte Brechstange wurde herausgeholt, denn es galt eine Niederlage zu verhindern. Mit Erfolg: Eine hohe Hereingabe von da Costa kam zu Casalino, der zu Broos köpfte, den Ball postwendend wiederbekam und zum 1:1 einschieben konnte (79.). Ein echtes Jokertor beider Stürmer.

In Folge des Ausgleichs konnten die 09er den Druck nochmal erhöhen, da die TSG zunehmend müder wirkte. Kurz vor dem Ende dann noch fast der Lucky-Punch, als Hiwan Kouonang den Ball schon am Torwart vorbeigelegt hatte, jedoch Levin Müller mit einer Heldentat den Ball noch vor der Linie wegkratzte.

Am Ende wohl ein gerechtes 1:1-Unentschieden, weil der Matchplan der TSG bis zum Casalino-Tor gut aufging, die SG 09 aber deutliche Feldvorteile hatte. Durch einen Yesilova-Konter, der Kacmaz im Sprintduell enteilte und ans Außennetz schoss, hätte Sprockhövel den Sack aber auch zumachen können. Der Abstand der 09er bleibt nun bei 3 Punkten und konnte nicht ausgebaut werden. Die TSG konnte die 09er aber auch nicht überholen und bleibt weiter auf dem Abstiegsrang 17. Es bleibt also eine Frage der Definition beider Teams, ob es ein Erfolg war, oder nicht. Zufriedener wirkten jedoch die Blauen nach dem Spiel.

TSG Sprockhövel:
Knälmann – Milic (21. Böll), Hendel, Canbulut, Yesilova, Dogan, Steffens, Müller, Sauer (63. Dagott), Deniz, Arfifi (91. Papopoulos)

SG Wattenscheid 09:
Lübcke – Kacmaz, Haar, El Mansoury (71. Kouonang), Firat (71. Fili), Thier, Renke, Kaminski (77. Broos), Nebi (63. Casalino), Da Costa Pereira, Yildiz

Tore:
1:0 Dogan (62.)
1:1 Casalino (79.)

Zuschauer: 650